Workshopabend: Panasonic – MicroFourThirds

Der Workshopabend im Oktober stand unter dem Motto “Panasonic-Fotografen tauschen sich aus”. Fünf Fotografen hatten ihre Kameras, Objektive und Zubehörteile speziell für den Objektivanschluss MicroFourThirds mitgebracht, dazu hatte sich Randolf gesellt, um in das System hineinzuschnuppern.

Schnell waren alle Teile auf den Tischen aufgebaut und es begann ein reger Erfahrungsaustausch. Dabei ging es vor allem darum, verschiedene Objektiv vom Fischauge bis zum starken Tele anzufassen und an der eigenen Kamera auszuprobieren. Es gab einige Aha-Erlebnisse und so manche Begehrlichkeit wurde geweckt. Besonderes Interesse fanden einfache Makromöglichkeiten über Vorsatzlinsen oder professionellere mit einem Makroobjektiv sowie die Weite, die mit einem Superweitwinkelzoom zu erzielen ist.

Es wurden Vor- und Nachteile von Zoomobjektiven und Festbrennweiten mit den verschiedenen Größen-, Volumen- und Gewichtsklassen von Objektiven besprochen. Eine Sensorlupe mit Beleuchtung zeigte, wo auf dem Kamerasensor trotz aller eingebauten Ultraschallreinigungfunktionen noch Staubteilchen zurückgeblieben sind.

Alfred wies am Schluss auf die Informationsmöglichkeiten in speziellen Foren für Systemkameras hin und wo man einen Überblick über alle Objektive für dieses System MicroFourThirds (MFT) ansehen kann.

 

 

 

Gebrauchte Kameras/Objektive/Zubehör kaufen

Jeder Fotograf spekuliert immer mal wieder, weitere Objektive oder Zubehörteile für seine Kamera zu kaufen. Ein Neukauf ist oft recht teuer und rechnet sich im Verhältnis zum Nutzen der Teile manchmal nicht.

Es gibt das DSLR-Forum, in dem gut 450.000 deutschsprachige Fotografen angemeldet sind. Wie viele davon aktiv sind, lässt sich nicht abschätzen. Auf jeden Fall bietet das Forum ziemlich weit unten einen Suche– und Bietebereich, der nach Kameratypen in diverse Unterforen gegliedert ist. Dort kann man nach gewünschtem Equiqment suchen oder auch eigene Teile anbieten.

Ich bin erstaunt, wie groß die Auswahl an Objektiven und Zubehör selbst für den (noch Nischenmarkt im) Systemkamerabereich des MFT-Standards (Panasonic, Olympus) ist. Wieviel mehr wird erst für Canon oder Nikan angeboten!

Anders als bei Ebay, wo man u.U. bis zum Ende einer Auktion warten muss, um zu einem ungewissen Endpreis zu kommen, gilt hier: es wird ein Festpreis genannt und wer sich zuerst meldet, bekommt den Zuschlag. Man muss sein gewünschtes Objektiv z.B. in den Angeboten der letzten Tage oder Wochen einfach mal suchen und sehen, wie die Preise liegen. Silke und ich haben z.B. auf diese Weise günstige Objektive erworben, die wir uns sonst vielleicht nicht gekauft hätten. Der Preis liegt oft bei der Hälfte oder Zweidrittel des aktuellen Neupreises.

Die Seriosität eines Verkäufers kann man ein wenig dadurch abschätzen, dass man sieht, wie viele Beiträge der Verkäufer im Forum geschrieben hat und wie lange er dabei ist. Bei jemandem, der frisch angemeldet ist und gleich etwas verkaufen will, könnte man skeptisch sein. Wer aber seit Jahren dabei ist und viele, viele Beiträge verfasst hat, erscheint schon vertrauenswürdiger.

Wer etwas kaufen oder verkaufen möchte, muss sich im Forum anmelden (ganz oben rechts). Das ist mit keinerlei Nachteilen verbunden und führt auch nicht zu vermehrten (SPAM-) Mails. (Unbedingt den Anmeldenamen und das Passwort aufschreiben und verwahren!) Mit einem Klick auf den Verkäufernamen kann man dann dessen öffentliches Profil sehen oder ihm eine “Private Nachricht” mit Fragen oder dem Kaufangebot schicken.

Der Besuch des Forum lohnt sich aber nicht nur für Käufer und Verkäufer, man sollte auch unbedingt mal in den einzelnen Foren nach Fragen und Antworten stöbern und wird dabei so manche Erkenntnisse über die eigene Kamera und das eigene Zubehör gewinnen!

Spiegelreflex oder spiegellose Systemkamera?

So mancher steht vor dieser Frage, wenn er sich eine neue Kamera kaufen möchte.

Man sollte es sich meiner Meinung nach sehr gut überlegen, ob man noch in große, schwere Spiegelreflextechnik investiert. Das System ist zwar seit Jahrzehnten erprobt und praktisch ausentwickelt und die Geschäfte und Prospekte locken laufend mit Sonderangeboten. Die Möglichkeiten dieser offerierten Einsteiger-Spiegelreflexkameras sind denen neuer Systemkameras aber hoffnungslos unterlegen.
Das technisch modernere und zukunftsträchtigere Konzept bieten zweifellos die Systemkameras ohne Spiegel.

Ich versuche, eine Zusammenfassung zu geben, die vielleicht bei der Entscheidungsfindung helfen kann:

Wer einen Umstieg in Erwägung zieht, sollte sich diese Fragen stellen:

  • Bin ich bereit, genügend Geld für ein neues System auszugeben? Es geht ja nicht nur um das Gehäuse sondern auch um ein paar Objektive. Es ist klar: ein Umstieg wird teurer als lediglich die Anschaffung eines neues Gehäuses. Habe ich noch alte, analoge Optiken und bin bereit, bei einem Umstieg evtl. wenigstens übergangsweise per (günstigem) Adapter zusätzlich mit diesen Objektiven (halb manuell) zu arbeiten bis ich nach und nach komplett umgestiegen bin?
  • Bin ich bereit, weiterhin das Volumen und Gewicht einer Spiegelreflexausrüstung zu tragen, wie sieht es mit zunehmendem Alter aus?
  • Bin ich bereit, beim Verbleib bei einer Spiegelreflex auf einigen technischen Fortschritt wie elektronischer Sucher mit diversen Möglichkeiten, elektronischen Verschluss für lautloses Auslösen, ausgefeilte Touchscreentechnik usw. zu verzichten?
  • Bin ich bereit, bei einem Umstieg meine Spiegelreflexgehäuse und -objektive zu verkaufen? Noch gibt es vermutlich einiges Geld dafür. Ich vermute, je länger man wartet, desto größer wird der Preisverfall.
  • Komme ich mit dem kleineren Gehäuse einer Systemkamera klar, wie ist die persönliche Anfasssitutation? Wer bisher den Griffwulst einer Spiegelreflex hatte, muss aufpassen, bei einer Systemkamera ein ähnlich griffiges Gehäuse zu nehmen und nicht eine Kamera, die einem leicht aus der Hand flutscht. (Es gibt für einige Modelle aber auch als Zubehör Handgriffe mit integriertem Zusatzakkus.)
  • Eine Systemkamera wird mehr Akkukapazität benötigen als eine Spiegelreflexkamera. Die Elektronik und der elektronische Sucher brauchen eben Strom. Man sollte also gleich mindestens einen Ersatzakku einplanen.
  • Brauche ich unbedingt bestimmte Objektive, für die es bei Systemkameras (noch) keine Entsprechung gibt oder fotografiere ich sowieso meistens mit Brennweiten zwischen moderatem Weitwinkel und moderatem Tele?
  • Fotografiere ich häufig sehr schnelle Sportarten, z.B. Handball oder Hundesport? Dann ist eine Spiegelreflexkamera (aber nur eine der hochwertigen!) immer noch die beste Wahl.
  • Möchte ich einen elektronischen Sucher, der auch bei Dunkelheit noch ein helles Bild zeigt, wenn der optische Sucher einer Spiegelreflex kaum noch etwas erkennen lässt?
  • Wie oft habe die Spiegelreflexausrüstung schon zu Hause gelassen, weil sie mir zu groß und schwer war und dadurch schöne Fotomotive verpasst?

Diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig und subjektiv aus meiner Sicht erstellt. Ich kann nur für mich selbst sprechen: Nachdem ich jahrzehntelang mit analogen Spiegelreflexkameras fotografiert habe, bin ich nun bei einem spiegellosen System gelandet und habe das keine Sekunde bereut.

Allein Gewicht und Volumen von Kamera plus Objektiv(en) sind erheblich reduziert, so dass man nicht immer mit einer großen Fototasche oder einem Fotorucksack unterwegs sein muss. Jetzt reicht manchmal eine kleine Hüfttasche oder man kann eine (kleine) Systemkamera mit Objektiv auch in die Jackentasche stecken. Wie man hoffentlich an meinen Fotos sieht, bekommt man auf jeden Fall eine ausgezeichnete Bildqualität, die sich keinesfalls hinter einer Spiegelreflex zu verstecken braucht.

Dieser Link führt zu einer Vergleichsseite, die sich jeder mit Kameras und Objektiven eigener Wahl bestücken kann. So kann man insbesondere die Größe von Fotoausrüstungen vergleichen. Ich habe darin beispielhaft drei Systemkameras und eine Spiegelreflexkamera mit Objektiven eingebaut, die alle ungefähr denselben Standardzoombereich abdecken. Verharren mit der Maus direkt über einer Kamera blendet nach ein paar Sekunden ein Fenster mit Größen- und Gewichtsangaben ein.

Für weitere Informationen kann man sich hier auf unserer Webseite auf der Seite “Tipps u. Tricks” den “Vergleich von Kameratypen” anschauen. (Es werden eine PDF-Datei und eine Galerie mit Bildern angeboten.) ) Das Internet bietet ohnehin Informationen in jeder Form.

Vielleicht können wir unseren nächsten Workshop-Abend auch unter dieses Thema stellen, wenn daran genug Interesse besteht.

Mit dem 14 mm unterwegs

Um Himmelfahrt herum war ich auf Fahrradtour  bei Heiligenhafen und auf Fehmarn. Eine gute
Gelegenheit, mein neues 2,8 / 14 mm auszuprobieren. Hier die ersten Bilder:

Man muss bei diesem extremen Weitwinkel sehr  aufpassen,  dass der Vordergrund nicht zu leer wird.  Da hilft’s nur:  sehr nah ran ans Motiv. Bei den Bildern vom Blasentang  habe ich fast im Wasser gelegen.  Was mir ausgesprochen gut gefällt, ist die ausprägt grafisch-dynamische Wirkung der Fotos durch sie Überbetonung des  Vordergrundes.  Besonders deutlich wird das auch an den Wolken.

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