Sonnenfinsternis

Die Sonnenfinsternis vom 10. Juni wurde groß in den Medien angekündigt, dabei war sie nur partiell und überhaupt nicht spektakulär. Ohne Wissen um das Ereignis hätte man es überhaupt nicht wahrgenommen. Die Verdunklung der Sonne war weit schwächer als wenn sich eine Wolke davor geschoben hätte.

 

 

Trotzdem war das ein Anlass, mal wieder das uralte 500er Tele von 1982 hervorzukramen, dass an meiner MFT-Ausrüstung einem 1000er Tele im Kleinbildformat entspricht. Ich hatte bereits bei der letzten Finsternis einen Adapter dafür mit Randolfs Hilfe gebaut und vorne befindet sich eine Kappe mit einer zwingend notwendige Sonnenschutzfolie. Alle Einstellungen erfolgen nur manuell (Blende, Belichtung, ISO, Scharfeinstellung). Der Aufbau ist in diesem Bild zu sehen.

 

 

 

So habe ich in Abständen Bilder aufgenommen und anschließend zu einer Collage verarbeitet, in der man den Verlauf der Finsternis sehen kann.

Richtige Kamera oder reicht das Smartphone?

Das Smartphone hat in den letzten Jahren immer mehr Funktionen übernommen. Vom reinen Telefon, einem Taschenrechner, einer kleinen Kamera bis hin zu einem Taschen-PC ist ist heute alles enthalten. Das Smartphone ist klein, leicht, immer dabei und hat viele Funktionen. Die Kamera ist mit der Zeit immer besser und die Möglichkeiten für die Nachbearbeitung sind deutlich umfangreicher geworden.
Braucht man nun noch eine Spiegelrefelx oder eine spiegellose Kamera? Es sollen ja sogar schon Smartphone-Bilder bei Wettbewerben auf den ersten Plätzen gelandet sein.

Die Frage ist zunächst berechtigt, kostet doch eine gute Kamera samt Objektiven schnell mehr als eines der aktuellen Smartphones. Wie immer: es kommt darauf an. Im letzten Urlaub habe ich fast gänzlich auf die Spiegelreflex verzichtet. Für die Touren mit dem Fahrrad samt Kind war sie einfach zu groß und zu schwer. Daher glaube ich, an dieser Stelle ein Fazit ziehen zu können.
Für den Gelegenheitsknipser ohne große Ambitionen reicht sicherlich das Smartphone. Es ist immer dabei. Die Automatik macht Fotos, die dem Automatikprogramm einer ausgewachsenen Spiegelrefelx wohl die Stirn bieten kann. Mit den vorhandenen Nachbearbeitungsmöglicheiten lassen sich aus den Fotos noch so einige optische Pluspunkte herausholen.

Und doch: es gibt nur eine Brennweite. Zoom ist immer ein digitaler Zoom, der zu Lasten der Bildqualität geht.
Spielreien mit Blende, Belichtungszeit oder gar Filter sind nicht möglich, es gibt nur das Automatikprogramm. Mit kleinen Tricks kann man etwas eingreifen, aber die Möglichkeiten einer richtigen Kamera, mit Wechselobjektiv und manuellem Modus, können schlicht nicht erreicht werden.
Der zwangsläufig sehr kleine Bildsensor hat auch zwangsläufig Schwächen im Dynamikumfang. Ein heller Himmel, dunkle Schatten, das lässt sich selbst im HDR-Modus des Smartphones nicht mit einem Einzelbild einer richtigen Kamera im RAW-Format vergleichen. Es fehlen auf Grund der kleinen Sensorpunkte schlicht zu viele Bildinformationen, als dass sich dunkle Stellen noch sinnvoll aufhellen lassen. Der Vorteil großer Sensoren bei der Bildqualität und der Dynamik lassen sich eben doch nicht mit Software nachbauen.

Und so musste ich abends doch immer mal wieder die “gute” Kamera herausholen und auf Fototour gehen. Da kann das Smartphone auf Dauer eben doch nicht mithalten.
Als täglicher Wegbegleiter und für schnelle Bilder ist das Smartphone dennnoch gut zu verwenden. Und die beste Kamera ist immer noch die, die man dabei hat.

Die folgenden Bilder sind allesamt mit dem Smartphone aufgenommen und auch mit dem Smartphone nachbearbeitet. Man kann an einigen Stellen gut erkennen, dass Bereiche weiß ausgefressen und schwarz abgesoffen sind – der niedrige Dynamikumfang trotz HDR-Automatik der Software zollt hier Tribut.


Architekturfotografie einmal anders

Das Elbeforum in Brunsbüttel musste für ein Experiment herhalten. Es sollte aus einer, zumindest das Licht betreffend, ziemlich langweiligen Aufnahme, eine Fine Art Architekturfotografie entstehen. Bei dieser Art der Bildbearbeitung sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Voraussetzung ist natürlich der relativ sichere Umgang mit der verwendeten Software. Der Rest ist reine Fleißarbeit.

Hierbei steht nicht das Foto als Dokumentation im Vordergrund, sondern die individuelle Sichtweise des Bildbearbeiters. Im Vergleich mit dem Original weist die bearbeitete Version doch ziemliche Unterschiede auf. Und das nicht allein wegen der Schwarzweiß-Umsetzung. Sehr hilfreich ist es, wenn man schon vor der Bearbeitung eine Vorstellung vom endgültigen Resultat hat. Im Idealfall schon bei der Aufnahme.

   

Ein weiterer Stacking-Bericht

Das Wetter war zu Ostern ja nicht gerade der große Hit, aber am Ostermontag schien doch die Sonne ein wenig und lockte mich, im Garten ein paar weitere Stacking-Fotos aufzunehmen. Viel ist ja noch nicht zu sehen, aber für ein paar Versuche reichte es. Insbesondere meine Lieblingsfrühblüher, die herrlich blau blühenden Leberblümchen, mussten wieder dran glauben, aber auch ein paar Blausternchen zeigen sich schon. So allmählich gewinne ich ein Gefühl für die nötigen Einstellungen an der Kameras. Es gibt ja mehrere Parameter zu bedenken:

Blausternchen

  • Wie nah dran am Motiv bin ich?
  • Welchen Abbildungsmaßstab erreiche ich?
  • Wie weit ist mein Motiv in der Tiefe ausgedehnt?
  • Welche Schrittweite brauche ich entsprechend für die Fokusverstellung?
  • Wie viele Bilder muss ich aufnehmen, um das Motiv wie gewünscht von vorn bis hinten zu erfassen?
  • Welche Blende stelle ich ein?
  • Wie sind die Windverhältnisse, d.h. wie lange darf eine Aufnahmeserie dauern?

 

Leberblümchen, Blütenknospen

Gerade die letzte Bedingung ist bei Außenaufnahmen immer ein entscheidender Faktor. Bei jeder Stacking-Serie werden immer ca. drei oder vier Bilder pro Sekunde aufgenommen (unabhängig von der Belichtungszeit, der Fokus muss ja auch immer von Bild zu Bild verstellt werden). Meine Serien enthalten zur Zeit immer so 30 bis 100 Bilder, da kann man sich ausrechnen, wie lange eine Serie dauert.

Leberblümchen

Krokusse

Das Stacking muss grundsätzlich immer vom Stativ oder Bohnensack erfolgen, wobei das Motiv für die Dauer der Serie unbewegt sein muss (krabbelnde Insekten eignen sich nicht, wohl aber eine auch mal eine Weile stillsitzende Fliege). Ganz geringe Motivbewegungen werden bei der anschließenden Bearbeitung mit der Stacking-Software zwar ausgeglichen, da darf man sich aber keine Wunderdinge versprechen!

Die Kamera bietet eine zweite Stackingvariante, bei der ein Video aufgenommen wird, das automatisch die Schärfe über das ganze Bild verstellt. Ein solches Videos ist wesentlich schneller fertig als die obige Variante und dauert vielleicht nur zwei oder drei Sekunden. Da ist die Chance, das Motiv unbewegt zu erfassen, schon größer. Anschließend splittet die Stacking-Software dieses Video automatisch in einzelne Bilder (das sind dann so zwischen 50 und 300, je nach Tiefenstaffelung des Motivs). Daraus kann man dann die Bilder auswählen, die für das Stacking verwendet werden sollen.

Zwergnarzisse

Ich habe mit dieser Variante jedoch bisher noch keine so guten Ergebnisse erzielt. Die fertigen Bilder enthalten fast immer Doppelkonturen.

Wenn ich eine Fotosession beendet habe, sind schon mal schnell 800 oder 1200 Bilder auf der Speicherkarte! Das sind dann fertig zusammengerechnet gerade mal 10 oder 20 Bilder. Ich verwende immer den elektronischen Verschluss, der verschleissfrei, lautlos und erschütterungsfrei arbeitet.

Gänseblümchen, Bellis

Wenn ich dann die inzwischen ganz gut gelungenen Ergebnisse sehe, bekommt man Bilder mit beeindruckender Schärfentiefe, die man sonst so nicht erzielen kann.

Weitere Stacking-Ergebnisse sind auf meiner Webseite sowohl bei den Fotoalben als auch bei Nur mal so zu sehen.

 

Endlich sind sie da

Voller Ungeduld habe ich in den letzten Tagen im Garten nach den ersten Leberblümchen Ausschau gehalten. Das kalte Wetter hat die Entwicklung doch arg behindert. Viele Tage waren nur die puscheligen Knospen zu sehen.

Jetzt habe ich endlich die ersten noch nicht so prächtigen Blüten entdeckt. Das war wieder eine Gelegenheit, per Focus-Stacking mehr Schärfe ins Bild zu bringen, als es mit einer Einzelaufnahme möglich wäre.

So langsam beginne ich, die nötigen Einstellungen an der Kamera und bei der anschließenden Bearbeitung mit den passenden Werten zu erkennen.

Ich freue mich schon auf weitere Blüten.

Focus-Stacking

Ich habe mir meine neue Panasonic G9 u.a. deshalb zugelegt, weil sie die Möglichkeit bietet, automatisch Fotoserien aufzunehmen, in denen der Fokuspunkt kontinuierlich von vorn nach hinten verschoben werden kann, wobei die Parameter dafür auch noch einstellbar sind.

Mit dieser Bilderserie ist es dann möglich, ein Focus-Stacking durchzuführen, d.h. aus jedem Bild nur die scharfen Teile zu nehmen und daraus ein neues Gesamtbild zu erzeugen, das über weit größerere Bereich scharf ist als es mit einer Einzelaufnahme möglich wäre.

Wenn die Kamera nicht die Möglichkeit dieser Fokusserien bietet, kann man sie auch auf einen Schlitten setzen, den in kleinen Schritten weiterbewegen und in jeder Position ein Bild aufnehmen.

So etwas ist vor allem im Makrobereich nützlich, wo der Bereich der Schärfentiefe selbst bei kleinen Blendenzahlen (z.B. 11 oder 16) nicht sehr groß ist. So kann man z.B. einen Marienkäfer nicht so formatfüllend fotografieren, dass von vorn bis hinten alles scharf ist.

Ich muss mich mit diesen neuen Möglichkeiten auch erst vertraut machen und befinde mich noch im Versuchsstadium. Hier steht ein Beispielbild, das die Wirkung des Stackings erkennen lässt.Das Stacking kann ich sowohl mit kameraeigenen Funktionen und direkt in der Kamera vornehmen oder ich kann ein externes Programm dafür verwenden. Ich arbeite im Moment noch mit CombineZP, einem kostenlosen Freewareprogramm, erwäge aber auf ein anderes Programm umzusteigen.

Wir planen für den März unseren Workshopabend u.a. über das Thema Focus-Stacking durchzuführen.

Mit dem Klick auf “Weiterlesen” folgen noch einige weitere Beispielbilder.

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Workshop Panorama am 17.01.2018

Ein leider aufgrund kurzfristiger Absagen nur kleiner Kreis traf sich am 17.01. zum Panorama Workshop. Dieser war durch den Vortrag beim ersten Clubabend des Jahres schon in der Theorie vorbereitet worden. Zunächst wurden Testaufnahmen von Panoramen gezeigt. Diese sind sowohl aus quer- als auch aus hochformatigen Einzelaufnahmen entstanden. Zum besseren Verständnis waren die Fotos mit den Aufnahmedaten beschriftet. An den Testaufnahmen war deutlich der Unterschied zwischen den beiden Aufnahmeformaten zu erkennen. Außerdem war zu sehen, wenn das Stativ bei den Aufnahmen ungenau ausgerichtet war oder der Horizont unsauber verlief.

Anhand von Einzelaufnahmen wurde dann das Stitching, also das Zusammenrechnen der Aufnahmen zu einem Panorama gezeigt. Hierfür sind diverse Programme auf dem Markt. Möglich ist das Stitching aber auch mit dem von vielen im Fotoclub benutzten Programm FixFoto. Anschließend ging es in die Praxis und es wurde zunächst demonstriert, wie sich der Parallaxenfehler auswirkt, wenn die Kamera für ein Panoramafoto nicht richtig ausgerichtet ist. Danach erfolgte die Ermittlung des parallaxenfreien Drehpunktes. Die Demonstration wurde auf die Studio-Leinwand übertragen und konnte dort gut verfolgt werden. Anschließend wurden einige Panoramen vom Studio erzeugt. Der Abend hat den Teilnehmern viel Spaß gemacht und es wurde angeregt, das Thema in der wärmeren Jahreszeit in einer interessanten Landschaft fortzusetzen, um dort Landschaftspanoramen zu erstellen.

Das Foto zeigt ein 3600 Panorama des Studios.

 

Silvesterfeuerwerk

Seit kurz vor Weihnachten habe ich mir sozusagen als Weihnachtsgeschenk die neue Panasonic Lumix G9 mit dem Leica-Objektiv 12-60 mm gegönnt. Nachdem ich mich leidlich in die vielen Möglichkeiten eingearbeitet habe, bot Silvester die Gelegenheit, so nebenbei das Feuerwerk aufzunehmen.

Erschwerende Bedingungen: Regenwetter, so dass auf der Frontlinse permanent Tropfen waren. Immerhin machte es sich bezahlt, das Kamera und Objektiv wassergeschützt sind, in der Beziehung brauchte ich mir also keine Sorgen zu machen. Alle Aufnahmen sind ohne Stativ aus freier Hand entstanden. Ich hatte als Kompromiss für die Schärfentiefe Blende 8 eingestellt, so ergaben sich mit ISO 6400 Belichtungszeiten von ungefähr 1/4 bis 1/2 Sekunde. Die doppelte Stabilisierung im Gehäuse und im Objektiv ergaben trotzdem scharfe Bilder. Da ich meine Position nicht wählen konnte (wir hatten Besuch und die Bilder sind nebenbei entstanden), waren die schönsten Raketen oft weit entfernt oder hinter schlechtem Vordergrund.

Ich habe einige der besten Ergebnisse mit FixFoto zu einem einzigen Bild zusammen montiert, das ich hier zeige.

Arbeitskreis FixFoto am 14.06.2017

Beim gestrigen Arbeitskreisabend beschäftigten wir uns mit dem FixFoto Menüpunkt  „Perspektive korrigieren“. Fotos von Städteansichten entstehen in der Regel unter beengten Verhältnissen und deshalb überwiegend mit einem Weitwinkelobjektiv. Das Ergebnis sind dann Fotos mit sog. “Stürzenden Linien” die entstehen, wenn die Kamera vor einem Gebäude nach oben verschwenkt wird.

Dies betraf auch die Fotos, die ich aus unserem Mai-Urlaub von den Städtebesuchen in Hannoversch-Münden und Dresden mitbrachte. Bei der Bildbearbeitung setzte ich mich deshalb wieder einmal intensiv mit der Perspektivkorrektur auseinander, so dass ich die Auffrischung dieses Menüpunktes als Themenvorschlag in den Arbeitskreis einbrachte.

Der AK-Abend war mit 12 Teilnehmern gut besetzt. Zunächst ging ich auf das Zusatzprogramm ShiftN ein. Dieses verwende ich kaum noch, weil es insbesondere bei starken Verzerrungen keine befriedigenden Ergebnisse liefert. Vor allem Personen werden damit oftmals unnatürlich dargestellt. Mit einigen Beispielen konnte ich das belegen.

Aus den vorgenannten Gründen bearbeite ich die Korrektur der Perspektive per Hand mit dem Menüpunkt „Perspektive“, zu finden im FF-Hauptmenü unter „Bearbeiten“. Alfred hatte in der Ankündigung zum AK-Abend an die Teilnehmer eine .zip-Datei mit ausgesuchten Fotos von mir verschickt, die als Arbeitsgrundlage dienten. An einem Foto der Kirche von Hann.-Münden erläuterte ich beispielhaft die Arbeitsweise mit Korrektur der Perspektive und anschließender Endbearbeitung über den Bearbeitungsdialog. Anschließend präsentierte ich einige „Leckerbissen“ von Dresdner Stadtansichten (s. Fotos vorher-nachher), welche den Teilnehmer zeitweilig erhöhte Konzentration abforderten.

Nebenbei wurden noch andere Dinge abgearbeitet, wie z. B. die Ergänzung des Bearbeitungsdialogs oder das Einspielen der Fotos von der Karte in den PC. Insgesamt herrschte eine aufmerksame Arbeitsatmosphäre mit Lerneffekt auch bei den alten Hasen und bei der der Spaß nicht zu kurz kam.

 

Feuerwerk

Jedes Jahr zu Pfingsten gibt es in Albersdorf ein großes Volksfest mit Jahrmarkt, Musikveranstaltungen und einem Feuerwerk.

Feuerwerk

Wir haben von uns zu Hause die Möglichkeit, vom Balkon aus einen einigermaßen guten Blick auf das Feuerwerk zu haben, so dass ich dann jedes Jahr ein paar Bilder davon aufnehme.

Da Pfingsten in diesem Jahr recht spät liegt, war der Himmel noch relativ hell, ich konnte also nicht allzulange Belichtungszeiten wählen.

Die Bilder, die mit Klick auf diesen Link zu sehen sind, brauchten eine Belichtungszeit von 2,5 bis 4 Sekunden bei ISO 125 und ziemlich geschlossener Blende. Per digitaler Nacharbeitung ließ sich dann der Himmel noch weiter abdunkeln und ein passender Bildausschnitt wählen.