Gesten war ich in Husum und hatte spontan die Idee, weiter zu fahren nach Aventoft an die dänische Grenze. Dort kann man im Herbst und Frühjahr das Naturschauspiel der Sort Sol, also der schwazen Sonne beobachten. Die Wetterbedingungen waren sehr gut, was allerdings keine Garantie dafür ist, diese besonderen Flugformationen der Millionen Stare zu sehen zu bekommen. Auf dem Deich hatten sich schon viele Menschen versammelt, für Dänen typisch mit Campingstühlen, Decken, Essen und Trinken. Ich konnte große Schwärme von Staren beobachten, allerdings haben sie sich nicht zu eindrucksvollen Wolken zum Schutz vor Greifvögeln zusammengefunden. Es waren lockere Flugformationen, so dass die Vögel auf den Bildern schlecht zu erkennen sind. Es war aber dennoch interessant mit einem schönen Sonnenuntergang. Vielleicht habe ich bei einem “Irgendwann-mal-Versuch” mehr Glück. Doch ohne es mal loszugehen, gelingt eh nichts.
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Sperber kröpft Taube
Manchmal muss man richtig Glück haben:
Ich sehe abends gegen 18:00 Uhr aus dem Augenwinkel durch das Wohnzimmerfenster, wie schnell etwas Großes, Graues vom Baum auf den Rasen fällt. Ich stehe auf und sehe einen Sperber, der sich mutmaßlich eine Türkentaube gegriffen hat und nun damit im Gras sitzt. Also greife ich vorsichtig zur gerade parat liegenden, kleinen Panasonic GX-880, die aber nur ein kleines Standardzoom drauf hat, um damit wenigstens ein paar Belegbilder aufzunehmen.
Der Sperber scheint mich nicht zu bemerken, wo er doch sonst immer sehr scheu ist. Ich entferne mich also langsam und hole das 100-300er Tele (KB 200-600) und setze das an die GX-880. Außerdem kann ich noch das Einbeinstativ erreichen.
Mit dieser Kombination habe ich nun ungefähr eine Dreiviertelstunde fortlaufend Bilder aufgenommen, insgesamt wohl so um die 150. Der Sperber lässt sich nicht beirren, fliegt auch mal mit der Beute ein paar Meter weiter, um dann weiterzukröpfen.
Schließlich hat er praktisch den ganzen Vogel gefressen, dann fliegt er davon. Prompt kommt Nachbars Kater, um sich das Schlachtfeld anzusehen und auch noch ein paar Reste zu verspeisen.
Am nächsten Morgen sind nur noch die Federn zu finden.
Die Teleaufnahmen sind alle durchs Wohnzimmerfenster in RAW mit ISO 6400 entstanden und mit meinem neuen Entrauschungswerkzeug DxO PureRaw entwickelt. Damit bekommt man das Bildrauschen überdurchschnittlich gut in den Griff, wobei die Bilddetails sehr gut erhalten bleiben.
Ein Klick auf das Beispielbild öffnet ein Webalbum, das den Ablauf der ganzen Aktion zeigt. In der Großdarstellung kann man unten rechts die Aufnahmedaten aufrufen.
Speicherkoog und Fieler Moor
Laut Wetterbericht waren Unwetter angesagt. Ich hatte die leichte Hoffnung, von der Nordsee aufziehende, bedrohliche Wolken im Speicherkoog ablichten zu können.
Dort angekommen regnete es leicht aus einem nahezu einheitlichem Grau. Da war nichts Spektakuläres oder Bedrohliches, eher etwas Tristes.
Dennoch gab es das eine oder andere Motiv, das ich nicht links liegen lassen wollte. So entstanden einige Fotos im Speicherkoog.
Auf dem Rückweg durch das Fieler Moor wurde ich dann doch noch belohnt. Ein Storch saß auf einem frisch gepressten Rundballen und zwängte sich als Motiv förmlich auf. Nachdem ich die Fluchtdistanz unterschritten hatte und der Storch Reißaus nahm, zeigten sich in entgegengesetzte Richtung dann auch noch interessante Wolkenformationen. So wurde der Nachmittag schließlich noch erfolgreich.
Vögel am Futterplatz
Wer im Winter Vögel füttert, wird im Laufe der Zeit viele verschiedene Tierarten zu sehen bekommen, die man sonst im Laufe des Jahres praktisch nicht oder nur in größerer Entfernung sieht. Ein Futterplatz ist immer ein Anziehungspunkt. Bei uns steht das Futterhaus katzengeschützt auf einem Pfahl ca. 2-3 Meter vor dem Wohnzimmerfenster.
Das bietet immer wieder Gelegenheiten zum Fotografieren. Die Kamera mit Tele und Einbeinstativ liegt immer bereit. Ein Problem ist Sonnenschein, weil sich dann in der Scheibe allerlei Spiegelungen zeigen, was für flaue und kontrastarme Bilder sorgt. Regentropfen auf der Scheibe sind ebenfalls störend.
Ich bin aber sehr erstaunt und erfreut, was sich trotz des Fotografierens durch die Doppelverglasung an Schärfe und Detailreichtum erzielen lässt.
Klick auf die Bilder zeigt sie auch im Großformat.
Die Bilder direkt am Futterhaus haben den Nachteil, dass das Haus als Hintergrund nicht besonders attraktiv aussieht. Manche Vögel sind auch immer nur sehr kurz am Futterholen oder setzen sich nicht gerade so hin, wie es sich der Fotograf vorstellt.
Aber auch im Umfeld des Futterhauses gibt es Sitzwarten, die dann zwar etwas weiter weg sind, aber selbst Ausschnittvergrößerungen bringen für mich noch befriedigende Bilder.
Auf jeden Fall erlaubt so ein Futterplatz viele Beobachtungen, die einem die triste Jahreszeit etwas verschönern.
Meisen am Futterplatz
Direkt vor unserem Küchenfenster habe ich im Weißdorn eine halbe Kokosnussschale mit Futter für die Meisen aufgehängt. Jetzt tummeln sich dort täglich die kleinen Piepmätze, zum Teil mehrere gleichzeitig, um sich am Futter zu bedienen. Die Schale hängt für mich in Blickhöhe und ich kann die Kamera mit meinem Tele bequem auf der Küchenspüle aufstellen und die ca. 2 – 3 m entfernten Vögel beobachten und fotografieren. Ein paar Fotos aus den letzten Tagen sind mit einem Klick auf die Fotos zu sehen.
Man muss einfach mal losgehen
Die Wettervorhersage für den letzten Samstag war zumindest bis zum frühen Nachmittag passabel, so dass eine kleine Fototour zum Eidersperrwerk durchaus erfolgversprechend schien zumal der Zeitpunkt des Niedrigwassers (fotografieren von Strukturen im Watt) günstig war. Also Fotosachen einpacken und los. In erster Linie war ich gespannt, ob die Küstenseeschwalben noch in ihrer Brutkolonie waren. Einige waren noch dort, so dass ich versuchte, diese sehr schnellen und angriffsfreudigen Flieger mit kurzen Verschlusszeiten und dem Autofokusverfolgungsmodus einzufangen. Es entstehen zwar viele Bilder, aber nur so gelingen auch einige scharfe und aus meiner Sicht zeigenswerte.
Ich war dann erst unschlüssig, ob ich noch einmal an der Wasserkante Richtung Badestelle Wesselburener Koog gehen sollte oder gleich ins Koog Cafe (dort sind alle Kuchen unter 300 g als Kekse zu kriegen). Meine Entscheidung, Kaffee und Kuchen an die zweite Stelle zu legen, war dann doch richtig. Zuerst denkt man bei dieser Location im Vorland: Wenig spektakulär. Doch man muss sich erst einmal einsehen und die Motive „umrunden“, dann wird man wie so häufig belohnt.
Hier kann man weitere Bilder sehen: Am Eidersperrwerk
Also: Man muss einfach mal losgehen!
Lachmöwen beim Brutgeschäft
Zurzeit können an der Eiderabdämmung wieder die Lachmöwen beobachtet und fotografiert werden. Es ist schon erstaunlich, wie sie unbeeindruckt in unmittelbarer Nachbarschaft vom Verkehr und den vielen Menschen ihr Brutgeschäft verrichten. Ihre Flugkünste sind beeindruckend und eine Herausforderung für Fotografen, sie dabei zu fotografieren. Meine Versuche seht ihr nachfolgend und in meinem OneDrive-Album.
Vögel
Unsere Buchenhecke bietet vielen Kleinvögeln einen idealen Lebensraum. Der Sperber ist ohne Erfolg davon geflogen.
Besuch im Wildpark Eekholt
In Schleswig-Holstein gibt es eine ganze Reihe von Tier-, Wild- und Freizeitparks mit unterschiedlicher Themenstellung, die mit viel Liebe und Engagement betrieben und gepflegt werden und einen Besuch lohnen. Nicht nur, dass man dort die Tier- und Pflanzenwelt hautnah erleben kann und wissenswertes über Flora und Fauna erfährt sondern mit dem Besuch und letztlich unserem Eintritt helfen wir, diese Einrichtungen am Leben zu erhalten. Besonders für unsere Kinder oder auch Enkelkinder ist es so ein Besuch immer wieder ein besonderes Erlebnis, weil sie vielen Tieren Auge in Auge gegenüberstehen können. Wenn eine weiche Tierschnauze dem Kind dann das Futter aus der Hand frisst ist die Begeisterung groß. Das haben wir kürzlich wieder im Wildpark Eekholt erlebt. Eine besondere Attraktion ist dort der Freiflug der Greifvögel und für uns Fotografen eine echte Herausforderung, die pfeilschnellen Tiere im Flug mit der Kamera zu erwischen. Dieser Herausforderung habe ich mich gestellt und einige Fotos mitgebracht.
Hier sind weitere Bilder zu sehen.
Vogelschwarm über Nordhastedt
Bei der Fahrt zum Workshopabend am vergangenen Mittwoch beobachtete ich einen großen Vogelschwarm über Norhastedt. Wie das Glück es wollte, war er auch aus dem Fenster im Studio gut zu sehen und viele davon setzten sich auf einem Baum in unmittelbarer Nähe der Ole Schriewerie zur Ruhe. An dem Abend sollten Fotoexperimente durchgeführt werden, so dass ich meine Kamera dabei hatte. Nachdem sie entsprechend vorbereitet war, flog der Schwarm erwartungsgemäß wieder auf, so dass ich einige Fotos vor dem dunklen Abendhimmel machen konnte. Um eine möglichst kurze Belichtungszeit zu bekommen, war die Kamera auf ISO 3200 eingestellt.
Hier sind weitere Bilder