Mondfinsternis, mein erster Versuch

Die totale Mondfinsternis am 27. Juli bot bei bestem Sommerwetter und klarem Himmel endlich mal die Gelegenheit, ein derartiges Ereignis fotografisch festzuhalten. Ich habe derartige Nachtaufnahmen vorher praktisch noch nie durchgeführt. Ich habe dazu ein altes, analoges 500er Teleobjektiv verwendet, dass ich vor zwei Jahren zur Nutzung an meiner Panasonic mit MFT-Bajonett umgebaut hatte. (Damals wollte ich die Sonnenfinsternis fotografieren, was wegen Wolkenbedeckung leider nichts wurde 😠.)

Ein paar Tage vor der Finsternis habe ich Probeaufnahmen an dem noch nicht ganz vollen Mond vorgenommen und musste feststellen, dass das manuelle Fokussieren trotz Peaking und Fokuslupe gar nicht so einfach ist, zumal das Objektiv nicht gerade höheren Qualitätsansprüchen genügt.

Am Finsternisabend wartete ich gespannt auf den Mond, der bereits voll verfinstert aufging und zunächst nur sehr schwach zu sehen war. Da hatte ich größte Probleme, den Fokus zu finden, was man auch an den Bildern sieht. Mit zunehmender Finsternisdauer stieg der Mond immer höher und es wurde einfacher. Ich hatte nicht erwartet, dass er verfinstert so dunkel sein würde!

Aus den Bildern vom Finsternisverlauf habe ich eine Collage erstellt:

Ergänzt wurde die Finsternis durch den Planeten Mars, der sich zur Zeit in Erdnähe befindet. Auf den Bildern in der folgenden Collage ist er als rötlicher Punkt unterhalb des Mondes zu sehen.

Zusätzlich habe ich die Gelegenheit genutzt und in entgegengesetzter Richtung das Sternbild Großer Wagen aufgenommen. Dazu war dann aber nicht das Teleobjektiv sondern ein Weitwinkel nötig.

Es war ein interessanter Abend, der mich fast drei Stunden beschäftigt hat. Mit den Ergebnissen bin ich halbwegs zufrieden, aber man hätte sich noch besser vorbereiten und ein besseres Objektiv haben müssen.

Die Glasmanufaktur

Nach überstandenem Umzugsstress und wochenlangem Strandwetter bin ich jetzt endlich dazu gekommen, die Lost-Places-Fotos meiner Frühjahrstour zu bearbeiten.

Ich hatte mal wieder eine Fototour gebucht. Es ging diesmal nach Polen in eine stillgelegte Glasmanufaktur.

Da ich immer gern weiß, was ich fotografiere, habe ich zusätzlich zu den vor Ort erhaltenen Informationen noch ein wenig recherchiert. Zusammengefasst ist folgendes dabei herausgekommen:

Die Fabrik wurde 1869 von den Gebrüdern Putzler in Penzig in der Oberlausitz, dem heutigen Pieńsk in Polen, gegründet. Die momentan dort stehenden Gebäude sind größtenteils um 1900 entstanden und spiegeln eindrucksvoll den Industrie-Baustil der damaligen Zeit wider. Es durften auch mal Zinnen und Türmchen sein 🙂 . Sehr zeitgemäß auch die Bauweise mit roten und gelben Ziegeln.

1947 schlossen sich die Gebrüder Putzler einer Glashütte in Düren an und das Werk in Pieńsk wurde unter polnischer Regie weitergeführt. Hergestellt wurden Lampengläser (auch für Straßenbeleuchtung), Vasen, Schalen, Schüsseln, Aschenbecher usw.

Anfang der 2000er Jahre ging das Werk Konkurs und das Gelände wurde 2011 von der Stadt Pieńsk ersteigert. Mittelfristig soll dort ein Kultur- und Bildungszentrum entstehen und man möchte auf diesem Wege dauerhaft an den einstigen Industriezweig “Glas” (es gab in und um Pieńsk einmal 13 Glashütten) erinnern.

So viel zur Geschichte, doch nun zu den Bildern:

Schon fast fertig

In diesem Jahr sah ich bisher leider nicht oft Insekten. Darum freute ich mich, dass ich endlich einmal wieder eine Marienkäferpuppe fand. Bis zum Schlüpfen wird es wohl nicht mehr lange dauern.

Viel Glück 🙂