Sensorflecken

Wie erkenne ich eigentlich, ob auf meinem Kamerasensor Staub- oder Schmutzablagerungen zu finden sind? Die Kameras haben ja eine eingebaute Sensorreinigung per Ultraschall, die in der Regel auch recht gut funktioniert. Oft wird sie automatisch bei jedem Ausschalten durchgeführt. Man kann sie aber auch manuell über das Menü anstoßen.
Manche Teilchen sind dabei sehr hartnäckig und klebrig (z.B. Blütenpollen), so dass der Ultraschallwackler sie nicht abschütteln kann.
Ich beschreibe eine Methode, wie man zunächst einmal erkennen kann, ob überhaupt Schmutz auf dem Sensor ist:
Ein beliebiges Objektiv aufsetzen und auf eine einfarbige, weiße Fläche richten (Tür, Tapete, Zimmerdecke), so dass im Sucher/auf dem Monitor nur weiß zu sehen ist. Die Scharfeinstellung auf völlige Unschärfe stellen, den Blende so weit schließen wie es geht (z.B. Bl. 22), dann die Zeitautomatik einschalten.
Nun ein Bild dieser weißen Fläche machen, je länger die Belichtungszeit ist desto besser. Mehr als 1 Sekunde wäre schon gut. Während dieser Zeit zusätzlich die Kamera leicht schwenken, damit die weiße Fläche auch wirklich verwischt und einheitlich wird.
Nun das so erstellte Bild auf den Computer bringen. Meistens muss noch per Bildbearbeitung etwas aufgehellt wird (die Automatik versucht ja, die Belichtung auf ein neutrales Grau einzustellen, was für unsere Zwecke ein wenig dunkel ist).
Wenn nun Sensorschmutz vorhanden ist, zeichnet der sich so wie auf diesem Bild original von meiner Kamera ab:
 Ich habe die meisten Flecken rot eingekreist. Bei normalen Aufnahmen mit weiter geöffneter Blende und unruhigen Bildmotiven fallen die Stellen im Bild gar nicht auf. Wenn man jedoch ein Bild aufnimmt, das große einfarbige Flächen enthält (Himmel), können die Flecken schon auffallen. Sie sind dann auf jedem Bild an derselben Stelle zu sehen.
Man kann sie meistens per Retuschefunktion der Bildbearbeitung entfernen, auf die Dauer wird das aber lästig und man sollte sich dann überlegen, den Kamerasensor zu säubern. Das kann man (mit großer Vorsicht) selbst machen, aber das wäre ein anderes Thema.

Bericht zu den letzten Fotoclub-Abenden

Bereits im Januar hatten Inge und Silke einen Vortrag zum Thema „Bildelemente und Bildgestaltung“ zusammengestellt. Mit vielen eigenen Bildern wiesen sie darauf hin, wie man seine Bilder durch die Berücksichtigung bestimmter Gestaltungselemente und weiterer Richtlinien besser gestalten kann. Die Beispiele zeigten mit eingebauten Beschriftungen und Markierungen, was ein gutes Bild ausmacht.

Anschließend wurde ausgiebig darüber diskutiert. Einige ausgewählte Bilder des Wettbewerbs „Stadtleben – Stadt erleben“ des Schleswig-Holstein-Magazins wurden auf den gerade gelernten Bildaufbau untersucht.

Für den Fotoclub-Abend im Februar hatten sich Randolf und Reiner bereit gefunden, einen weiteren Vortrag auszuarbeiten. Sie hatten dazu einige Materialien mitgebracht, die als Fotomotive dienten, um die verschiedenen Möglichkeiten sofort darstellen zu können.

Randolf sprach zunächst über die Möglichkeit, eine Canon-Kamera mit einem mitgelieferten Programm mit dem PC zu verbinden und damit komplett fernzusteuern. Er führte praktisch vor, wie man sowohl alle Kameraeinstellungen vom PC per Maus einstellen kann, als auch auf diese Weise Aufnahmen machen kann. Diese können sofort in einem wählbaren Bildbearbeitungsprogramm dargestellt und bearbeitet werden. Mit Probeaufnahmen führte er sofort die Handlungsabläufe vor.

Das ist eine nützliche Sache, wenn man z.B. die Kamera im Winter vor das Futterhaus stellt und von drinnen bequem die Einstellungen vornehmen und Bilder aufnehmen kann.

Reiner referierte zum Thema „Belichtung, Blende, ISO und Schärfentiefe“. Mit direkten Aufnahmen am Versuchsaufbau wurden dabei sofort die Ergebnisse sichtbar, die sich bei veränderten Belichtungszeiten oder Blenden ergeben. Besonderes Augenmerk galt dabei der Bewegungsunschärfe und dem veränderbaren Schärfentiefebereich.

An Probeaufnahmen wurde auch das zunehmende Bildrauschen bei höheren ISO-Werten vorgeführt.

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Alle Referate wurden mit viel Beifall bedacht und viele der neuen Fotoclubmitglieder haben sicherlich eine Menge an Erkenntnisse für bessere Bilder hinzugewonnen.

Alle Vorträge sind hier auf der Webseite im Menü „Tipps u. Tricks“ anzusehen und/oder herunterzuladen.

Der Vortrag zu Bildelementen und Bildgestaltung zeigt in Form eines Webalbums mit Zwischen- und Untertiteln die Regeln für einen guten Bildaufbau.

Die Vorträge zur Kamerafernsteuerung und zu Belichtung, Blende, ISO, Schärfentiefe liegen als PDF-Dateien vor. Wer die Texte ausdrucken möchte, sollte bei der Datei „Blende, Belichtung, ISO…“ darauf achten, dass der Drucker auf ein Querformat eingestellt wird.

Fotografisches Wissen

Wer weiss schon, wie ehemals unsere Altvorderen ihr Weltgeschehen „augenblicklich“ ins rechte Bild setzten,

Handkolorierte Daguerreotypie (1850 J. Garnier)

damit wir heute sehen, was sie gesehen haben. Interessant zu lesen, wie sie die eine oder andere „Lehrmeinung“ vertreten und verbreitet haben. Wäre interessant zu wissen, an welchen irrigen Lehrsätzen wir uns heutzutage festhalten. Aber egal, Albumin-, Collodium- und Rosinenverfahren sind mir fremd gewesen und sind doch die vielfältigen Entwicklungs- und Findungswege unserer Vorväter der Grundstock für die heutigen Fotografie-, Druck- und Bildgebungsverfahren. 

Dank auch an das Projekt Gutenberg, Gooogle-books und Helfershelfer, haben wir durch diese Projekte gewaltigen Lesestoff im Public Domain (bei einigen Büchern fehlen zwar einige Passagen, verursacht durch Fehler beim Scannen, aber andere Bücher sind von hervorragender Qualität).

Hier stehen einige Bücher für Photographie

Handbuch der Photographie auf Metallplatten, Papier und Glas …‎, Christian Heinrich Schmidt, Barreswil (Charles Louis, M.), E. de Valicourt, Jean-Baptiste-Louis Gros (baron.), Louis Désiré Blanquart-Evrard, Alphonse Davanne

Handbuch der praktischen Photographie: vollständiges Lehrbuch zur Ausübung …, L.-G. Kleffel

Daguerreotype, Volume 3

Photographisches Lexicon: ein Alphabetisches Nachschlage-Buch für den …

Die Photographie auf Collodium: Darstellung eines einfachen und leicht …, Désiré van Monckhoven, A. H. Wieske

Die Kunst der Photographie: Eine Anleitung zur Erzeugung photographischer …, G. C. Hermann Halleur, Franz Schubert

Photographische Mitteilungen, Volume 4, Verein zur Förderung der Photographie

Photographisches Archiv, Band 5, Paul Eduard Liesegang u.a.

Vollständiges Handbuch der Photographie: Inbegriff aller bekannten und …, Désiré van Monckhoven, K. de Roth

Lehrbuch der Mikroskopischen Photographie: mit Rücksicht auf …, Oscar Reichardt, Carl Stürenburg

Mikrographie, oder Anleitung zur Kenntnis und zum Gebrauche des Mikroskops‎, Hugo von Mohl

Filteradapter

Bild 1 festgeklemmten Filteradapter lösen

Mithilfe von Filteradaptern kann man Filter mit einem anderen Durchmesser als dem des Objektivs benutzen (z.B. 58mm-Filter an 52mm-Objektiv s. Bild 4).

Das gleiche gilt auch für anderes Zubehör mit einem Standard-Filtergewinde; z.B. Konverter oder Vorsatzlinsen. Die Filteradapter sind einfach gefertigt – meist Alu eloxiert, sehr dünn und trotzdem stabil! Keine Beeinträchtigung für Filter etc., können aber verkanten bzw. verklemmen (Tipp: mit Kabelbinder lösen! s. Bild 1 rechts, dadurch hat man einen gleichmässigen Dreh- und Druckpunkt.

Bild 2 Retroadapter

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