Leider zu kurz…

…war die Zeit, die uns zum Fotografieren in der ehemaligen Brandenburgischen Landesirrenanstalt, kurz vor dem Lockdown, zur Verfügung stand. Knapp fünf Stunden sind für ein Gelände dieser Größe einfach zu wenig. Das ist eine der Locations, die ich sicher noch einmal besuchen werde, denn hier gibt es unendlich viel zu entdecken.

Nach 1945 wurde das gesamte Gelände als Lazarett für die Sowjetarmee genutzt. Und wie bei größeren Anlagen der Sowjets üblich, gab es auch hier Unterkünfte und eine Infrastruktur für die Familien der Offiziere.

Die Bilder sind, bis auf drei Ausnahmen, alle im Kindergarten und der Wäscherei des Lazaretts entstanden. Die oftmals tollen Wandbemalungen der Sowjets sind, wie so oft, leider auch hier im Kindergarten schon sehr verblasst und nur noch schemenhaft zu sehen.

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Hamburger Ansichten

An einem Sonntagmorgen sind Inge und ich mit dem Zug nach Hamburg gefahren, um uns fotografisch mit vorwiegend moderner Architektur auseinanderzusetzen. Selbstverständlich fällt der Blick dabei auch immer einmal auf das alte Hamburg. Diese Mischung ist es ja, die das Stadtbild prägt. Es war oftmals nicht leicht, aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der Höhe der Gebäude, die richtige Perspektive zu finden. Da war Mut zum Experiment gefragt. Wir fanden, es war alles in allem eine lohnende Tour, die man sicher wegen der Vielzahl an Motiven noch mehrmals wiederholen kann.

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Architekturfotografie einmal anders

Das Elbeforum in Brunsbüttel musste für ein Experiment herhalten. Es sollte aus einer, zumindest das Licht betreffend, ziemlich langweiligen Aufnahme, eine Fine Art Architekturfotografie entstehen. Bei dieser Art der Bildbearbeitung sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Voraussetzung ist natürlich der relativ sichere Umgang mit der verwendeten Software. Der Rest ist reine Fleißarbeit.

Hierbei steht nicht das Foto als Dokumentation im Vordergrund, sondern die individuelle Sichtweise des Bildbearbeiters. Im Vergleich mit dem Original weist die bearbeitete Version doch ziemliche Unterschiede auf. Und das nicht allein wegen der Schwarzweiß-Umsetzung. Sehr hilfreich ist es, wenn man schon vor der Bearbeitung eine Vorstellung vom endgültigen Resultat hat. Im Idealfall schon bei der Aufnahme.

   

Fototour

Am zweiten April machten Inge, Bernd und ich uns bei bestem Wetter auf in den Harz. Es sollte eine Fototour zu zwei Lost Places werden. Nachmittags trafen wir nach einer weitestgehend störungsfreien Fahrt an unserem ersten Ziel ein. Es handelt sich um ein Ende des 19 Jahrhunderts als Kurhotel erbautes Gebäude, das zu DDR-Zeiten in ein FDGB Erholungsheim umgewandelt wurde.

Bernd fand zielsicher die Lücke im Bauzaun, der rund um das Gebäude aufgestellt worden war, um unliebsame Besucher fernzuhalten :-).

Ich war von einer Bekannten schon mit Informationen und Fotos von dem Gebäude versorgt worden. So fiel mir sofort auf, dass es nach ihrem Besuch dort (Ende Dezember 2018), einen Einsturz in einem Teil des Daches gegeben hatte. Auch im Inneren mussten wir uns sehr vorsichtig bewegen, da die Fußböden teilweise nicht mehr sicher waren.

Es gelang uns aber dennoch dort viele gute Motive zu finden. Nach ca. dreieinhalb Stunden Fotoarbeit machten wir uns auf nach Sorge, wo wir Zimmer für die Übernachtung gebucht hatten. Das Hotel war so eine Art DDR-Revival. Die Zimmer waren entsprechend einfach ausgestattet, aber sauber und in Ordnung und in der Gaststätte hingen die Bilder aller Staatsratsvorsitzenden von Stoph bis Honnecker an der Wand. Das Personal war sehr freundlich und äußerst motiviert. So wurde z. B., weil alle Restaurants im Umkreis geschlossen hatten, extra für uns (wir waren an dem Tag die einzigen Gäste) die Küche in Betrieb genommen.

Nach einem guten Frühstück ging es am nächsten Tag zur Johanniter-Heilstätte in Sorge. Dort waren wir angemeldet und wurden auf einem Rundgang sowohl über eventuelle Gefahren, als auch über die Geschichte der Heilstätte informiert. Eingeweiht wurde sie im Jahr 1902 und wurde bis Ende 1967 als Lungenheilstätte betrieben. Danach übernahm die Nationale Volksarmee der DDR den Gebäudekomplex, der fortan als Kurheim für NVA-Angehörige genutzt wurde. Hinter vorgehaltener Hand wurde sie “Faultierfarm” genannt.

Auch dort gab es unzählige Motive. Allein das riesige Hauptgebäude bietet mit seinen ca. 100m Länge Stoff für mehrere Tage. Wir haben auch nur dort fotografiert und nicht in den Nebengebäuden, die auch interessantes zu bieten haben. Ich denke, da wird es wohl einen weiteren Besuch geben 🙂

Wenn wir unsere Bilder bearbeitet haben, werden wir uns zusammensetzen und eine Auswahl zusammenstellen, die wir an einem der nächste Klubabende präsentieren werden. Vorab gibt es hier schon mal ein paar “Leckerlis”: