Augenblicke

Mit offenen Augen durch die Welt gehen, Neues entdecken, mal eine andere Perspektive einnehmen, sich auch von vermeintlich Unwichtigem inspirieren zu lassen und das Ganze mit der Kamera einzufangen, das macht den Reiz von Fotografie aus.
Schiffe bei der Kieler Woche, Skulpturen der letzten Kunstausstellung und Architektur unterschiedlichster Art laden zu einer Tour durch meine Fotos ein.
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Entdeckungsreise nach Mecklenburg-Vorpommern

Vor einer Woche habe ich mich auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern gemacht, da ich Anfang September eine Entdeckungs-Fotoreise nach Rostock und Stralsund begleiten werde. Deshalb habe ich meine Kontakte zu zwei ehemaligen Kolleginnen aktiviert, die mir viele lohnenswerte Motive vor Ort gezeigt habe. Die Städte Greifswald, Stralsund und Rostock sowie deren Umgebung bieten für Fotografen sehr viel. Vier Bilder schon mal in diesem Blog. Wer weitere Ergebnisse dieser Tage sehen möchte, der findet sie HIER.

Leider zu kurz…

…war die Zeit, die uns zum Fotografieren in der ehemaligen Brandenburgischen Landesirrenanstalt, kurz vor dem Lockdown, zur Verfügung stand. Knapp fünf Stunden sind für ein Gelände dieser Größe einfach zu wenig. Das ist eine der Locations, die ich sicher noch einmal besuchen werde, denn hier gibt es unendlich viel zu entdecken.

Nach 1945 wurde das gesamte Gelände als Lazarett für die Sowjetarmee genutzt. Und wie bei größeren Anlagen der Sowjets üblich, gab es auch hier Unterkünfte und eine Infrastruktur für die Familien der Offiziere.

Die Bilder sind, bis auf drei Ausnahmen, alle im Kindergarten und der Wäscherei des Lazaretts entstanden. Die oftmals tollen Wandbemalungen der Sowjets sind, wie so oft, leider auch hier im Kindergarten schon sehr verblasst und nur noch schemenhaft zu sehen.

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Sehr spät …

Ich hatte für das Thema „Ähnliche Formen“ schon Bilder ausgewählt, die während meiner Fotoreise ins Elbsandsteingebirge entstanden sind. Doch dann kam ich Anfang Oktober zurück, hatte noch etliche Nacharbeiten (Blog und Galerie der Teilnehmer) zu erledigen und wenige Tage später stand bereits die nächste Reise (Nordsee) an. Jetzt ist auch diese abgeschlossen, und es ist nun Zeit, das Versäumte nachzuholen, auch wenn die Abstimmung für das Thema beendet ist. Vier dieser Auswahlbilder möchte ich dennoch an dieser Stelle zeigen.

           

                                 

Wer noch Lust auf weitere Fotos hat, kommt mit einem Klick auf diesen Link zu den Reiseberichten mit einer Bilderauswahl Elbsandsteingebirge und Nordsee.

Architektur in Heide

Uli und ich wollten wieder einmal Architektur fotografieren. Wegen der Reisebeschränkungen haben wir uns in der näheren Umgebung umgesehen. Die Fachhochschule Westküste erschien uns als geeignetes Objekt. Nachdem ich dort bei einem Testshooting darauf hingewiesen wurde, dass wir eine Fotogenehmigung brauchen, haben wir uns diese beschafft. Bei unserem ersten Termin vor Ort, haben wir festgestellt, dass es nicht so einfach ist, die richtigen Perspektiven zu finden. Denn durch die Vielfalt der vorhandenen Geländer, Spiegelungen usw., wurden die Bilder schnell unruhig. Uli war mit seinen Bildern nicht zufrieden und auch ich wollte gerne noch andere Blickwinkel versuchen. Also haben wir noch einen zweiten Termin vereinbart.

Die Ergebnisse sind in dem Album, das sich beim Klick auf die Bilder öffnet.

 

 

 

 

 

 

Hamburger Ansichten

An einem Sonntagmorgen sind Inge und ich mit dem Zug nach Hamburg gefahren, um uns fotografisch mit vorwiegend moderner Architektur auseinanderzusetzen. Selbstverständlich fällt der Blick dabei auch immer einmal auf das alte Hamburg. Diese Mischung ist es ja, die das Stadtbild prägt. Es war oftmals nicht leicht, aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der Höhe der Gebäude, die richtige Perspektive zu finden. Da war Mut zum Experiment gefragt. Wir fanden, es war alles in allem eine lohnende Tour, die man sicher wegen der Vielzahl an Motiven noch mehrmals wiederholen kann.

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Architekturfotografie einmal anders

Das Elbeforum in Brunsbüttel musste für ein Experiment herhalten. Es sollte aus einer, zumindest das Licht betreffend, ziemlich langweiligen Aufnahme, eine Fine Art Architekturfotografie entstehen. Bei dieser Art der Bildbearbeitung sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Voraussetzung ist natürlich der relativ sichere Umgang mit der verwendeten Software. Der Rest ist reine Fleißarbeit.

Hierbei steht nicht das Foto als Dokumentation im Vordergrund, sondern die individuelle Sichtweise des Bildbearbeiters. Im Vergleich mit dem Original weist die bearbeitete Version doch ziemliche Unterschiede auf. Und das nicht allein wegen der Schwarzweiß-Umsetzung. Sehr hilfreich ist es, wenn man schon vor der Bearbeitung eine Vorstellung vom endgültigen Resultat hat. Im Idealfall schon bei der Aufnahme.

   

100 Jahre Bauhaus

Mein Beitrag zum Bauhaus-Jubiläum ist die Gegenüberstellung zweier Gebäude, die ich auf unserer letzten Fototour aufgenommen habe. Beiden gemein ist, dass sie nicht direkt mit dem Bauhaus in Verbindung stehen, aber in starker Anlehnung an den Baustil gebaut wurden.

Bei dem ersten handelt se sich um das von dem Architekten Godehard Schwethelm von 1932 bis 1934 erbaute Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode. Dieses Gebäude ist wirklich Ehrfurcht einflößend, weil es noch zu fast 100% im Originalzustand ist. Selbst die Möbel (teilweise neu aufgepolstert) sind größtenteils noch original. Bei einer Führung durch das Gebäude offenbart sich die Weitsicht des damals erst 32jährigen Architekten. So ließ er schon zu damaliger Zeit in der auch als Mehrzweckraum genutzten Kirche eine motorgetriebene Leinwand einbauen und sorgte, trotz des jugendlichen Durchschnittsalters der damaligen Schwesternschaft, für den Einbau eines Aufzuges. Dieser wird von den heutigen Schwestern sehr geschätzt. Im gesamten Gebäude findet man den Stil des Bauhauses, obwohl der Architekt nie dort studiert hat.

Das zweite Gebäude ist das in den 50er Jahren von der DDR erbaute FDGB-Erholungsheim “Fritz Heckert” in Gernrode. Auch in diesem, im Stil der Klassischen Moderne erbauten Gebäude, finden sich viele Bauhaus-Elemente. Das Ferienheim wurde mit dem erlöschen des FDGB 1990 geschlossen. Im Laufe der nächsten Jahre wurde es völlig geplündert. Möbel, Geschirr, und Kücheneinrichtung verschwanden. Selbst die Balkon- und Treppengeländer fielen Schrottsammlern zum Opfer. Momentan ist es leider nur noch eine zugige, von Sprayern verunstaltete Ruine.

Ich finde es interessant einmal diese beiden Gebäude mit ihrer unterschiedlichen Geschichte und der sehr unterschiedlichen zuteigewordenen Pflege gegenüber zu stellen. Leider ist das Bild vom Schwimmbad des Diakonissen-Mutterhauses nicht 100% ausgerichtet. das ist wohl dem Zeitdruck geschuldet, denn wir hatten dort drin zu zweit nur fünf Minuten und mussten noch abwarten, dass sich die Wasseroberfäche beruhigte.

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Fototour

Am zweiten April machten Inge, Bernd und ich uns bei bestem Wetter auf in den Harz. Es sollte eine Fototour zu zwei Lost Places werden. Nachmittags trafen wir nach einer weitestgehend störungsfreien Fahrt an unserem ersten Ziel ein. Es handelt sich um ein Ende des 19 Jahrhunderts als Kurhotel erbautes Gebäude, das zu DDR-Zeiten in ein FDGB Erholungsheim umgewandelt wurde.

Bernd fand zielsicher die Lücke im Bauzaun, der rund um das Gebäude aufgestellt worden war, um unliebsame Besucher fernzuhalten :-).

Ich war von einer Bekannten schon mit Informationen und Fotos von dem Gebäude versorgt worden. So fiel mir sofort auf, dass es nach ihrem Besuch dort (Ende Dezember 2018), einen Einsturz in einem Teil des Daches gegeben hatte. Auch im Inneren mussten wir uns sehr vorsichtig bewegen, da die Fußböden teilweise nicht mehr sicher waren.

Es gelang uns aber dennoch dort viele gute Motive zu finden. Nach ca. dreieinhalb Stunden Fotoarbeit machten wir uns auf nach Sorge, wo wir Zimmer für die Übernachtung gebucht hatten. Das Hotel war so eine Art DDR-Revival. Die Zimmer waren entsprechend einfach ausgestattet, aber sauber und in Ordnung und in der Gaststätte hingen die Bilder aller Staatsratsvorsitzenden von Stoph bis Honnecker an der Wand. Das Personal war sehr freundlich und äußerst motiviert. So wurde z. B., weil alle Restaurants im Umkreis geschlossen hatten, extra für uns (wir waren an dem Tag die einzigen Gäste) die Küche in Betrieb genommen.

Nach einem guten Frühstück ging es am nächsten Tag zur Johanniter-Heilstätte in Sorge. Dort waren wir angemeldet und wurden auf einem Rundgang sowohl über eventuelle Gefahren, als auch über die Geschichte der Heilstätte informiert. Eingeweiht wurde sie im Jahr 1902 und wurde bis Ende 1967 als Lungenheilstätte betrieben. Danach übernahm die Nationale Volksarmee der DDR den Gebäudekomplex, der fortan als Kurheim für NVA-Angehörige genutzt wurde. Hinter vorgehaltener Hand wurde sie “Faultierfarm” genannt.

Auch dort gab es unzählige Motive. Allein das riesige Hauptgebäude bietet mit seinen ca. 100m Länge Stoff für mehrere Tage. Wir haben auch nur dort fotografiert und nicht in den Nebengebäuden, die auch interessantes zu bieten haben. Ich denke, da wird es wohl einen weiteren Besuch geben 🙂

Wenn wir unsere Bilder bearbeitet haben, werden wir uns zusammensetzen und eine Auswahl zusammenstellen, die wir an einem der nächste Klubabende präsentieren werden. Vorab gibt es hier schon mal ein paar “Leckerlis”:

  

  

  

Beelitz-Heilstätten

Zwischen den Feiertagen habe ich eine der letzten Gelegenheiten genutzt um in Deutschlands bekanntestem Lost Place, den Beelitz-Heilstätten bei Potsdam, zu fotografieren.

Die Anlage wurde von der Landesversicherungsanstalt Berlin zwischen 1898 und 1930 als Arbeiter-Lungenheilstätte errichtet und umfasst ca. 60 Gebäude. Es waren getrennte Sanatorien für Frauen und Männer eingerichtet. Der größte Teil der denkmalgeschützten Anlage ist bereits saniert und unterschiedlichen Nutzungen (u. a. Reha- und Parkinson-Klinik) zugeführt. Teile der ehemaligen Wirtschaftsgebäude, darunter das Kraftwerk, wurden mit EU-Fördermitteln umfassend saniert und sind heute ein technisches Denkmal, das durch einen Förderverein betreut wird.

Die Büro- und Aufenthaltscontainer der Baufirma sind bereits aufgestellt. Da die Arbeiten aber erst im April beginnen werden, gibt es für Kurzentschlossene bis dahin eventuell noch freie Termine.

Bei dieser Fototour hatten wir sieben Stunden Zeit, um in den letzten unsanierten Gebäuden – der Zenralbadeanstalt, einem Wohnpavillon des Männersanatoriums, dem Verwaltungsgebäude, dem Heizhaus, der Wäscherei, der Fleischerei, sowie diversen kleinen Wirtschaftsgebäuden – zu fotografieren. Der Erhaltungszustand der Gebäude ist sehr unterschiedlich. In den Wirtschaftsgebäuden ist er eher schlecht bis beängstigend, in der Zentralbadeanstalt, dem Wohnpavillon und dem Verwaltungsgebäude deutlich besser. Hier gibt es auch deutlich weniger Graffitis und mutwillige Zerstörung. Mir ging es wie immer auf solchen Touren – ich hätte die doppelte Zeit gebraucht, um alles “im Kasten” zu haben, was ich wollte :-)). Die hier gezeigten Fotos geben einen ersten Überblick.