Sort Sol – Schwarze Sonne

Gesten war ich in Husum und hatte spontan die Idee, weiter zu fahren nach Aventoft an die dänische Grenze. Dort kann man im Herbst und Frühjahr das Naturschauspiel der Sort Sol, also der schwazen Sonne beobachten. Die Wetterbedingungen waren sehr gut, was allerdings keine Garantie dafür ist, diese besonderen Flugformationen der Millionen Stare zu sehen zu bekommen. Auf dem Deich hatten sich schon viele Menschen versammelt, für Dänen typisch mit Campingstühlen, Decken, Essen und Trinken. Ich konnte große Schwärme von Staren beobachten, allerdings haben sie sich nicht zu eindrucksvollen Wolken zum Schutz vor Greifvögeln zusammengefunden. Es waren lockere Flugformationen, so dass die Vögel auf den Bildern schlecht zu erkennen sind. Es war aber dennoch interessant mit einem schönen Sonnenuntergang. Vielleicht habe ich bei einem „Irgendwann-mal-Versuch“ mehr Glück. Doch ohne es mal loszugehen, gelingt eh nichts.

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Meine fotografischen Aktivitäten im September

Heute finde ich mal die Zeit, Euch an meinen fotografischen Aktivitäten im September teilhaben zu lassen. Der September begann für mich mit einer Fotoreise nach Mecklenburg-Vorpommern mit Stationen in Rostock und Stralsund – eine gute Mischung, um in der Stadt und Landschaft zu fotografieren. Besonders spannend waren zwei besondere Wälder, der Gespensterwald bei Nienhagen und der Hexenwald mit seinen Krüppelbuchen bei Lietzow / Rügen. Wer weitere Bilder sehen will, kommt mit diesem LINK zum Blogbericht.

Eine Woche Pause, dann stand der Westen Irlands auf dem Programm. Darauf hatte ich mich seit den vielen durch Corona bedingten Absagen sehr gefreut. Eine Woche in zwei besonderen Landschaften. Connemara mit seinen unzähligen Mooren und Seen, den Tvelve Bens sowie schönen Küsten. Den Burren-Nationalpark zeichnet die durch das Karstgestein graubetonte Landschaft sowie eindrucksvolle Steilküsten aus. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, es hat nicht typisch für Irland so gut wie nicht geregnet. Schöne wechselnde Lichtstimmungen, gute Voraussetzungen für gelungene Bilder, zu betrachten HIER.

Doch damit war’s noch nicht genug. Wir machten noch einen Kurztrip nach Frankfurt und in den Odenwald. Wieder eine ganz andere Landschaft mit dem mir bis dahin unbekannten Felsenmeer. Das Felsenmeer auf dem Felsberg oberhalb von Lautertal-Reichenbach im Vorderen Odenwald ist eine Felsenlandschaft aus dunkelgrauem Quarzdiorit, die durch Wollsackverwitterung entstand. Das Felsenmeer wurde bereits von den Römern und später durch die örtlichen Steinmetze zur Steingewinnung genutzt. Mit der Anmeldung bei der Europäischen Kommission durch das Land Hessen im Jahr 2000 ist das Naturschutzgebiet Felsberg bei Reichenbach auch Natura-2000-Gebiet. Leider hatten wir nicht ausreichend Zeit, um den gesamten Bereich zu erkunden. Das werde ich demnächst mal nachholen. HIER einige Bilder dazu.

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Sperber kröpft Taube

Manchmal muss man richtig Glück haben:

Ich sehe abends gegen 18:00 Uhr aus dem Augenwinkel durch das Wohnzimmerfenster, wie schnell etwas Großes, Graues vom Baum auf den Rasen fällt. Ich stehe auf und sehe einen Sperber, der sich mutmaßlich eine Türkentaube gegriffen hat und nun damit im Gras sitzt. Also greife ich vorsichtig zur gerade parat liegenden, kleinen Panasonic GX-880, die aber nur ein kleines Standardzoom drauf hat, um damit wenigstens ein paar Belegbilder aufzunehmen.

Der Sperber scheint mich nicht zu bemerken, wo er doch sonst immer sehr scheu ist. Ich entferne mich also langsam und hole das 100-300er Tele (KB 200-600) und setze das an die GX-880. Außerdem kann ich noch das Einbeinstativ erreichen.

Mit dieser Kombination habe ich nun ungefähr eine Dreiviertelstunde fortlaufend Bilder aufgenommen, insgesamt wohl so um die 150. Der Sperber lässt sich nicht beirren, fliegt auch mal mit der Beute ein paar Meter weiter, um dann weiterzukröpfen.

SperberSchließlich hat er praktisch den ganzen Vogel gefressen, dann fliegt er davon. Prompt kommt Nachbars Kater, um sich das Schlachtfeld anzusehen und auch noch ein paar Reste zu verspeisen.

Am nächsten Morgen sind nur noch die Federn zu finden.

Die Teleaufnahmen sind alle durchs Wohnzimmerfenster in RAW mit ISO 6400 entstanden und mit meinem neuen Entrauschungswerkzeug DxO PureRaw entwickelt. Damit bekommt man das Bildrauschen überdurchschnittlich gut in den Griff, wobei die Bilddetails sehr gut erhalten bleiben.

Ein Klick auf das Beispielbild öffnet ein Webalbum, das den Ablauf der ganzen Aktion zeigt. In der Großdarstellung kann man unten rechts die Aufnahmedaten aufrufen.
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Nachtaufnahmen: Milchstraße, Jupiter usw.

Am letzten Wochenende ergab sich durch das klare Wetter mal wieder die Gelegenheit, sich an Nachtaufnahmen des Sternenhimmels zu versuchen. Alfred hat das ja schon mehrfach probiert und davon auch hier auf der Webseite berichtet, z.B. hier oder hier.

Jetzt traf er sich mit Randolf in der Fieler Niederung, wo über Kilometer hinweg keine Lichter von Straßenlampen, Häusern oder ähnlichen zu finden sind. Ziel der Unternehmung war u.a. der Versuch, die Milchstraße aufzunehmen, die ja nur ein äußerst schwaches Lichtband bildet. Das ist auch gelungen, dazu gesellten sich Jupiter und Saturn in das Bild, auch ein paar Sternschnuppen und Flugzeugspuren sind auf den Bildern zu erkennen.

Beim Blick in die umgekehrte Richtung nach Norden konnte das Sternbild des Großen Wagens gut aufgenommen werden. Auch hier finden sich noch schwache Ausläufer der Milchstraße. Sogar die Andromeda-Galaxie als Nachbarsterneninsel unserer Milchstraße konnte gefunden werden.

Alfreds Fazit: das größte Problem war wieder die Scharfstellung der Objektive. Außerdem muss man sich im vollkommenen Dunkel gut mit den Knöpfen und der Bedienung der Kamera auskennen. Es wurden auch immer wieder falsche Einstellungen erwischt! So musste doch die Taschenlampe zum Einsatz kommen und die Dunkeladaption der Augen stören.

Dies bestätigte auch Randolf. Sein Fazit war, dass es von Vorteil ist, Objektive mit einer höheren Lichtstärke als f/3,5 zur Verfügung zu haben. Sein Superweitwinkel fängt bei f/3,5 an. So hatte er in der Nachbearbeitung erhebliche Probleme, das schwache Lichtband der Milchstraße ohne zu starkes Rauschen aus den Fotos heraus zu arbeiten. Ebenso ist ein gutes Programm zur Entrauschung nützlich, immerhin wurde mit ISO Werten bis zu 12800 gearbeitet.

Beim Jupiter brauchte man im Verhältnis sehr kurze Belichtungszeiten, damit er nicht überbelichtet wurde. Bei den Teleaufnahmen besteht auch immer die Gefahr, dass die Sterne zu Strichen werden, wenn die Zeit zu lang ist. Erstaunlicherweise waren hier Zeiten von bis zu 1/20 sec. möglich.

Obwohl beide meinten, weitab von jeder Lichtverschmutzung zu sein, zeigte sich bei den Langzeitbelichtungen doch, dass der Horizont stark aufgehellt ist. Nicht umsonst sind einige Gebiete in Deutschland als Sternenpark ausgewiesen, in denen die Beleuchtung amtlicherseits besonders eingerichtet ist. Seit neuestem gehört auch die Insel Pellworm dazu.

Ein wichtiger Punkt zum Schluss: auch im Sommer sollte man sich warm anziehen. Was zuerst nur als laues Lüftchen bemerkbar war, wurde auf die Dauer zu einem unangenehm kalten Luftzug. Insofern waren wir froh, nach über einer Stunde wieder im warmen Auto zu sitzen.

Der Klick auf die Beispielbilder zeigt einerseits Randolfs, andererseits Alfreds Bilder.

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Schmetterlinge und Raupen

Bei dem schönen Wetter vor einigen Tagen konnten endlich wieder vermehrt Schmetterlinge fliegen. Auf unseren Sommerfliederbüschen flatterten teilweise Dutzende herum und naschten am Nektar. Ganz überwiegend waren es nur wenige Arten: vorwiegend Admirale und Tagpfauenaugen, dazu kleine Füchse und einige wenige Zitronenfalter. Als einzige Besonderheit fand sich ein Perlmutterfalter ein.

Dann habe ich in unseren Weidenröschen noch einige Raupen des mittleren Weinschwärmers (ein Nachtfalter) gefunden. Das sind richtige Monsterraupen, wohl so lang und dick wie ein Mittelfinger. Tagsüber ruhen sie überwiegend, so dass ich sogar einige Stacks aufnehmen konnte. Inzwischen finde ich nur noch das grüne Exemplar, die anderen haben sich zum Verpuppen wahrscheinlich schon auf den Boden zwischen die lockeren Pflanzenteile zurückgezogen.

Ein Klick auf die Collage führt zu einem kleinen Webalbum.
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