Zangenblitz

Als Weihnachtsgeschenk habe ich meine Fotoausrüstung etwas ergänzt: Da ich gern Makros aufnehme, habe ich oft das Problem, die Blende etwas weiter schließen zu müssen, um genug Schärfentiefe zu erzielen. Dadurch fehlt es häufig an Licht und man möchte nicht immer den ISO-Wert zu hoch schrauben.

Abhilfe soll ein Makro-Zangenblitz bringen. Der Blitz wird von einem Steuergerät geregelt, das in den Blitzschuh der Kamera geschoben wird. Vorn am Objektiv wird per Adapter ein Ring angebracht, auf den in meinem Falle zwei Miniblitze aufgeklippt werden können (man kann bis zu sechs Geräte dort anbringen). Diese Blitzköpfe lassen sich beliebig rundherum verschieben und in der Leuchtrichtung verstellen. Zusätzlich können Diffusoren zur besseren Lichtverteilung und Farbfilter angebracht werden.

Die Kommunikation zwischen Steuergerät und Blitze erfolgt per Funk, so dass kein Kabel nötig ist. Außerdem können die Blitze auch abgesetzt verwendet werden (kleine Stative sind dabei), so dass man auch andere Lichtsituationen, z.B. Gegenlicht, realisieren kann.

Man kann sowohl manuell belichten (auch in Stufen bis herunter zu 1/128) als auch per TTL, wobei die Lichtverteilung für die Blitze einzeln einstellbar sind (einer kann z.B. mehr belichten als der andere). Vom Steuergerät aus kann bei beiden Blitzen ein Einstelllicht zugeschaltet werden, mit dem auch schon fotografiert werden kann.

Die Blitze haben integrierte Akkus und können per USB-C mit jedem Smartphone-Ladegerät aufgeladen werden.

Ich bin dabei, mich an die Arbeitsweise und die Einstellmöglichkeiten zu gewöhnen. So sind eine Reihe von Testaufnahmen entstanden, sowohl drinnnen auf der Fensterbank mit Zimmerpflanzen also auch draußen mit den ersten Blüten und Schneekristallen und eisüberzogenen Zweigen. Ein Klick auf diesen Link zeigt eine Auswahl.

 

Update: Ich habe einen flexiblen Arm (‘Schwanenhals’) so umfunktioniert, dass ich ihn ohne Werkzeug an die Kamera anbauen kann. Darauf ist ein kleiner Kugelkopf mit Blitzschuh befestigt, damit ich einen Blitzkopf dort aufschieben und nach Belieben ausrichten kann. So lässt sich auch im Gelände mit gewünschter Wirkung blitzen.

Richtige Kamera oder reicht das Smartphone?

Das Smartphone hat in den letzten Jahren immer mehr Funktionen übernommen. Vom reinen Telefon, einem Taschenrechner, einer kleinen Kamera bis hin zu einem Taschen-PC ist ist heute alles enthalten. Das Smartphone ist klein, leicht, immer dabei und hat viele Funktionen. Die Kamera ist mit der Zeit immer besser und die Möglichkeiten für die Nachbearbeitung sind deutlich umfangreicher geworden.
Braucht man nun noch eine Spiegelrefelx oder eine spiegellose Kamera? Es sollen ja sogar schon Smartphone-Bilder bei Wettbewerben auf den ersten Plätzen gelandet sein.

Die Frage ist zunächst berechtigt, kostet doch eine gute Kamera samt Objektiven schnell mehr als eines der aktuellen Smartphones. Wie immer: es kommt darauf an. Im letzten Urlaub habe ich fast gänzlich auf die Spiegelreflex verzichtet. Für die Touren mit dem Fahrrad samt Kind war sie einfach zu groß und zu schwer. Daher glaube ich, an dieser Stelle ein Fazit ziehen zu können.
Für den Gelegenheitsknipser ohne große Ambitionen reicht sicherlich das Smartphone. Es ist immer dabei. Die Automatik macht Fotos, die dem Automatikprogramm einer ausgewachsenen Spiegelrefelx wohl die Stirn bieten kann. Mit den vorhandenen Nachbearbeitungsmöglicheiten lassen sich aus den Fotos noch so einige optische Pluspunkte herausholen.

Und doch: es gibt nur eine Brennweite. Zoom ist immer ein digitaler Zoom, der zu Lasten der Bildqualität geht.
Spielreien mit Blende, Belichtungszeit oder gar Filter sind nicht möglich, es gibt nur das Automatikprogramm. Mit kleinen Tricks kann man etwas eingreifen, aber die Möglichkeiten einer richtigen Kamera, mit Wechselobjektiv und manuellem Modus, können schlicht nicht erreicht werden.
Der zwangsläufig sehr kleine Bildsensor hat auch zwangsläufig Schwächen im Dynamikumfang. Ein heller Himmel, dunkle Schatten, das lässt sich selbst im HDR-Modus des Smartphones nicht mit einem Einzelbild einer richtigen Kamera im RAW-Format vergleichen. Es fehlen auf Grund der kleinen Sensorpunkte schlicht zu viele Bildinformationen, als dass sich dunkle Stellen noch sinnvoll aufhellen lassen. Der Vorteil großer Sensoren bei der Bildqualität und der Dynamik lassen sich eben doch nicht mit Software nachbauen.

Und so musste ich abends doch immer mal wieder die “gute” Kamera herausholen und auf Fototour gehen. Da kann das Smartphone auf Dauer eben doch nicht mithalten.
Als täglicher Wegbegleiter und für schnelle Bilder ist das Smartphone dennnoch gut zu verwenden. Und die beste Kamera ist immer noch die, die man dabei hat.

Die folgenden Bilder sind allesamt mit dem Smartphone aufgenommen und auch mit dem Smartphone nachbearbeitet. Man kann an einigen Stellen gut erkennen, dass Bereiche weiß ausgefressen und schwarz abgesoffen sind – der niedrige Dynamikumfang trotz HDR-Automatik der Software zollt hier Tribut.


Workshopabend: Panasonic – MicroFourThirds

Der Workshopabend im Oktober stand unter dem Motto “Panasonic-Fotografen tauschen sich aus”. Fünf Fotografen hatten ihre Kameras, Objektive und Zubehörteile speziell für den Objektivanschluss MicroFourThirds mitgebracht, dazu hatte sich Randolf gesellt, um in das System hineinzuschnuppern.

Schnell waren alle Teile auf den Tischen aufgebaut und es begann ein reger Erfahrungsaustausch. Dabei ging es vor allem darum, verschiedene Objektiv vom Fischauge bis zum starken Tele anzufassen und an der eigenen Kamera auszuprobieren. Es gab einige Aha-Erlebnisse und so manche Begehrlichkeit wurde geweckt. Besonderes Interesse fanden einfache Makromöglichkeiten über Vorsatzlinsen oder professionellere mit einem Makroobjektiv sowie die Weite, die mit einem Superweitwinkelzoom zu erzielen ist.

Es wurden Vor- und Nachteile von Zoomobjektiven und Festbrennweiten mit den verschiedenen Größen-, Volumen- und Gewichtsklassen von Objektiven besprochen. Eine Sensorlupe mit Beleuchtung zeigte, wo auf dem Kamerasensor trotz aller eingebauten Ultraschallreinigungfunktionen noch Staubteilchen zurückgeblieben sind.

Alfred wies am Schluss auf die Informationsmöglichkeiten in speziellen Foren für Systemkameras hin und wo man einen Überblick über alle Objektive für dieses System MicroFourThirds (MFT) ansehen kann.

 

 

 

Workshop: Kamera per Smartphone fernsteuern

Am Workshopabend trafen sich die Fotografen, die Interesse daran haben, ihre Kamera auch per Smartphone oder per Notebook fernzusteuern. Da alle in dieser Hinsicht noch wenig Erfahrung hatten, wurde viel an den Kameras und an den Smartphones probiert, um die notwendigen Apps zu installieren und um die WiFi-Verbindung zu erstellen und die Reichweite auszuprobieren.

Dabei stellte sich heraus, dass die Verbindung nicht immer stabil ist und öfter neu aufgebaut werden musste und dass die Reichweite sehr unterschiedlich sein kann.

Die Bilder zeigen, wie es zugegangen ist. Sie sind so entstanden, dass die aufnehmende Kamera auf einem Stativ im Raum stand und der Besitzer (derjenige, der angestrengt auf sein Smartphone schaut) löst gerade aus der Ferne aus.

Wir haben dann noch über die Funktionen der verwendeten Apps diskutiert und verschiedene Varianten ausprobiert und vorgeführt.

Fazit des Abends: eine interessante Variante, aber für uns in aller Regel nicht notwendig. Wer jedoch z.B. in der Tierfotografie tätig ist, kann seine Kamera entsprechend positionieren und sitzt selbst dann in einem Versteck einige Meter entfernt. Von dort können alle Funktionen wie Belichtungszeit, Blende, ISO-Wert, Schärfepunkt usw. eingestellt und die Kamera kann im richtigen Moment ausgelöst werden.

Workshopabend “Blitzgeräte, Blitztechnik”

Workshop Blitztechnik

Am Workshopabend im April traf sich ein kleiner Kreis, um über das Thema “Blitzgeräte, Blitztechnik” zu sprechen. Jeder hatte seine Kameras, Blitzgeräte und Zubehör mitgebracht. Wir sprachen insbesondere über das Master-Slave-Blitzen, bei dem der kleine Kamerablitz einen großen, ganz woanders platzierten Blitz kabellos zündet. Dabei kann wahlweise der Kamerablitz zur Ausleuchtung beitragen oder lediglich als Trigger für den abgesetzten Blitz dienen.
Workshop Blitztechnik

 

Oft musste im Handbuch geblättert werden, um die Bedeutung und Einstellung bestimmter Blitzfunktionen zu verstehen. Hier zeigte sich durchaus noch ein Defizit bei allen Beteiligten.Blitz- und Beleuchtungstechnik
Wir haben auch andere Ausleuchtungsmöglichkeiten z.B. mit einen LED-Ringlicht, einer LED-Flächenleuchte oder von Diffusor-Blitzaufsätzen besprochen und ausprobiert, die dem Blitz seine Härte nehmen und eine weichere Ausleuchtung ermöglichen sollen.

 

Verschiedene Stative von Mini bis Einbein mit Hilfsfüßen demonstrierten, wie man Blitzgeräte positionieren kann.

Varianten der Beleuchtung

Spannende Wildkamerabilder

In unserem Garten tummeln sich von Zeit zu Zeit ein paar Rehe (auch mit Kitzen), die vieles, was an Nutz- und Zierpflanzen wächst, gnadenlos abfressen.

Um zu sehen, was sich sonst noch so im Garten tummelt, haben wir uns eine Wildkamera zugelegt. Die beobachtet jetzt Tag und Nacht unseren Rasen. Im Laufe der Monate haben sich eine Reihe von interessanten Fotos ergeben. Man kann von einer solchen Kamera ohne Autofokus und mit fester Brennweite keine Topbilder erwarten. Es sind mehr Belegfotos, dafür einwandfrei auch in finsterster Nacht.

Diese Galerie zeigt ein kleine Auswahl an Bildern. Die vielen Fotos mit Amseln, Ringeltauben, Kleinvögeln und Katzen zeige ich erst gar nicht.

Spiegelreflex oder spiegellose Systemkamera?

So mancher steht vor dieser Frage, wenn er sich eine neue Kamera kaufen möchte.

Man sollte es sich meiner Meinung nach sehr gut überlegen, ob man noch in große, schwere Spiegelreflextechnik investiert. Das System ist zwar seit Jahrzehnten erprobt und praktisch ausentwickelt und die Geschäfte und Prospekte locken laufend mit Sonderangeboten. Die Möglichkeiten dieser offerierten Einsteiger-Spiegelreflexkameras sind denen neuer Systemkameras aber hoffnungslos unterlegen.
Das technisch modernere und zukunftsträchtigere Konzept bieten zweifellos die Systemkameras ohne Spiegel.

Ich versuche, eine Zusammenfassung zu geben, die vielleicht bei der Entscheidungsfindung helfen kann:

Wer einen Umstieg in Erwägung zieht, sollte sich diese Fragen stellen:

  • Bin ich bereit, genügend Geld für ein neues System auszugeben? Es geht ja nicht nur um das Gehäuse sondern auch um ein paar Objektive. Es ist klar: ein Umstieg wird teurer als lediglich die Anschaffung eines neues Gehäuses. Habe ich noch alte, analoge Optiken und bin bereit, bei einem Umstieg evtl. wenigstens übergangsweise per (günstigem) Adapter zusätzlich mit diesen Objektiven (halb manuell) zu arbeiten bis ich nach und nach komplett umgestiegen bin?
  • Bin ich bereit, weiterhin das Volumen und Gewicht einer Spiegelreflexausrüstung zu tragen, wie sieht es mit zunehmendem Alter aus?
  • Bin ich bereit, beim Verbleib bei einer Spiegelreflex auf einigen technischen Fortschritt wie elektronischer Sucher mit diversen Möglichkeiten, elektronischen Verschluss für lautloses Auslösen, ausgefeilte Touchscreentechnik usw. zu verzichten?
  • Bin ich bereit, bei einem Umstieg meine Spiegelreflexgehäuse und -objektive zu verkaufen? Noch gibt es vermutlich einiges Geld dafür. Ich vermute, je länger man wartet, desto größer wird der Preisverfall.
  • Komme ich mit dem kleineren Gehäuse einer Systemkamera klar, wie ist die persönliche Anfasssitutation? Wer bisher den Griffwulst einer Spiegelreflex hatte, muss aufpassen, bei einer Systemkamera ein ähnlich griffiges Gehäuse zu nehmen und nicht eine Kamera, die einem leicht aus der Hand flutscht. (Es gibt für einige Modelle aber auch als Zubehör Handgriffe mit integriertem Zusatzakkus.)
  • Eine Systemkamera wird mehr Akkukapazität benötigen als eine Spiegelreflexkamera. Die Elektronik und der elektronische Sucher brauchen eben Strom. Man sollte also gleich mindestens einen Ersatzakku einplanen.
  • Brauche ich unbedingt bestimmte Objektive, für die es bei Systemkameras (noch) keine Entsprechung gibt oder fotografiere ich sowieso meistens mit Brennweiten zwischen moderatem Weitwinkel und moderatem Tele?
  • Fotografiere ich häufig sehr schnelle Sportarten, z.B. Handball oder Hundesport? Dann ist eine Spiegelreflexkamera (aber nur eine der hochwertigen!) immer noch die beste Wahl.
  • Möchte ich einen elektronischen Sucher, der auch bei Dunkelheit noch ein helles Bild zeigt, wenn der optische Sucher einer Spiegelreflex kaum noch etwas erkennen lässt?
  • Wie oft habe die Spiegelreflexausrüstung schon zu Hause gelassen, weil sie mir zu groß und schwer war und dadurch schöne Fotomotive verpasst?

Diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig und subjektiv aus meiner Sicht erstellt. Ich kann nur für mich selbst sprechen: Nachdem ich jahrzehntelang mit analogen Spiegelreflexkameras fotografiert habe, bin ich nun bei einem spiegellosen System gelandet und habe das keine Sekunde bereut.

Allein Gewicht und Volumen von Kamera plus Objektiv(en) sind erheblich reduziert, so dass man nicht immer mit einer großen Fototasche oder einem Fotorucksack unterwegs sein muss. Jetzt reicht manchmal eine kleine Hüfttasche oder man kann eine (kleine) Systemkamera mit Objektiv auch in die Jackentasche stecken. Wie man hoffentlich an meinen Fotos sieht, bekommt man auf jeden Fall eine ausgezeichnete Bildqualität, die sich keinesfalls hinter einer Spiegelreflex zu verstecken braucht.

Dieser Link führt zu einer Vergleichsseite, die sich jeder mit Kameras und Objektiven eigener Wahl bestücken kann. So kann man insbesondere die Größe von Fotoausrüstungen vergleichen. Ich habe darin beispielhaft drei Systemkameras und eine Spiegelreflexkamera mit Objektiven eingebaut, die alle ungefähr denselben Standardzoombereich abdecken. Verharren mit der Maus direkt über einer Kamera blendet nach ein paar Sekunden ein Fenster mit Größen- und Gewichtsangaben ein.

Für weitere Informationen kann man sich hier auf unserer Webseite auf der Seite “Tipps u. Tricks” den “Vergleich von Kameratypen” anschauen. (Es werden eine PDF-Datei und eine Galerie mit Bildern angeboten.) ) Das Internet bietet ohnehin Informationen in jeder Form.

Vielleicht können wir unseren nächsten Workshop-Abend auch unter dieses Thema stellen, wenn daran genug Interesse besteht.

Dateigrößenvergleich

Da wir intern und im Zuge des FixFoto-Arbeitskreises über die RAW-Entwicklung und Dateigrößen gesprochen haben, nun ein tabellarischer Vergleich.

Ich habe zwei willkürliche Bilder herausgesucht, wobei das linke Bild ziemlich viele gleichförmige Flächen enthält, das rechte ist dagegen stark strukturiert.

Beide Bilder habe ich auf verschiedene Weise gespeichert, ohne zwischendurch eine weitere Bildbearbeitung durchzuführen.

Erläuterungen für die folgende Tabelle:
RAW = Das Bild im RAW-Format, wie die Kamera es liefert.
JPG-Original = Das Bild, wie die Kamera es als JPG-Bild liefert.
TIF aus RAW (im RAW-Dialog) = In FixFoto kann man das Bild im RAW-Dialog direkt als TIF-Bild speichern.
RAW entwickelt, dann als 48-Bit TIF = Das Bild im RAW-Dialog mit Grundeinstellungen entwickelt, dann als 48-Bit-TIF-Bild gespeichert.
RAW entwickelt, dann als 24-Bit TIF = Das Bild im RAW-Dialog mit Grundeinstellungen entwickelt, dann in 24-Bit gewandelt und als TIF-Bild gespeichert.
RAW entwickelt und als JPG = Das Bild im RAW-Dialog mit Grundeinstellungen entwickelt, dann in ein Standard-JPG-Bild gewandelt und mit 97% Qualität gespeichert.
RAW entwickelt und als JPG = Das Bild im RAW-Dialog mit Grundeinstellungen entwickelt, dann in ein Standard-JPG-Bild gewandelt und mit 85% Qualität gespeichert.

Erkenntnisse:                           TIF=unkomprimiert, verlustfrei      JPG=komprimiert, verlustbehaftet

  • RAW-Bilder sind immer etwa gleich groß
  • TIF-Bilder sind immer gleich groß
  • TIF-Bilder in 24-Bit sind halb so groß
  • JPG-Bilder sind stark unterschiedlich groß
  • Das ist abhängig von Bildinhalt. Gleichförmige Flächen ergeben kleinere Dateigrößen, viele Strukturen im Bild ergeben größere Bilder. Geschärfte Bilder (= Strukturen erhöht) ergeben größere Bilder.
  • Für Web-Zwecke oder E-Mail-Anhänge kann die Speicherqualität auf 75 oder 80% reduziert werden, ohne dass eine sichtbare Qualitätsminderung zu sehen ist (siehe folgenden Abschnitt), dafür werden die Dateien dramatisch kleiner! (Außerdem sollte man natürlich für diese Zwecke auch herunter skalieren, z.B. auf längste Bildseite von 1000 oder 1200 Pixeln, das reduziert die Größe noch einmal gewaltig!)


Nun ein Vergleich für den Verlust an Bildqualität, wenn man ein Bild als JPG speichert, dann die Bildbearbeitung verlässt, neu startet, das Bild erneut holt und wieder speichert. Als Speicherqualität habe ich 85% gewählt.

Originalbild mit Kennzeichnung des für den Vergleich gewählten Ausschnitts:

Nun dieser Ausschnitt stark vergrößert und im Vergleich, oben steht das Originalbild, unten eine Version, die 10-mal gespeichert wurde: (Achtung: durch das Hochladen hier in den Blog wurde das Bild ja erneut durch die Blogsoftware unbeeinflussbar komprimiert und hat dadurch in den einfarmigen Flächen noch zusätzliche Verluste erlitten; im Original sind die schwarzen Flächen auch wirklich schwarz und nicht bunt gemustert!)

Wie man sieht, treten speziell an Kanten Artefakte hervor, die durch das wiederholte Komprimieren beim Speichern entstehen.

Sie sind aber nur in dieser starken Vergrößerung wirklich sichtbar.

Erkenntnis:

Wenn man in guter Qualität speichert, z.B. 97% (ich habe ja 85% gewählt, um überhaupt einen Effekt zu erzielen), kann man etliche Male speichern, das Programm verlassen, später erneut starten, das Bild laden, weiterarbeiten und erneut speichern, ohne dass die Qualität merklich sinkt.

Sensorflecken

Wie erkenne ich eigentlich, ob auf meinem Kamerasensor Staub- oder Schmutzablagerungen zu finden sind? Die Kameras haben ja eine eingebaute Sensorreinigung per Ultraschall, die in der Regel auch recht gut funktioniert. Oft wird sie automatisch bei jedem Ausschalten durchgeführt. Man kann sie aber auch manuell über das Menü anstoßen.
Manche Teilchen sind dabei sehr hartnäckig und klebrig (z.B. Blütenpollen), so dass der Ultraschallwackler sie nicht abschütteln kann.
Ich beschreibe eine Methode, wie man zunächst einmal erkennen kann, ob überhaupt Schmutz auf dem Sensor ist:
Ein beliebiges Objektiv aufsetzen und auf eine einfarbige, weiße Fläche richten (Tür, Tapete, Zimmerdecke), so dass im Sucher/auf dem Monitor nur weiß zu sehen ist. Die Scharfeinstellung auf völlige Unschärfe stellen, den Blende so weit schließen wie es geht (z.B. Bl. 22), dann die Zeitautomatik einschalten.
Nun ein Bild dieser weißen Fläche machen, je länger die Belichtungszeit ist desto besser. Mehr als 1 Sekunde wäre schon gut. Während dieser Zeit zusätzlich die Kamera leicht schwenken, damit die weiße Fläche auch wirklich verwischt und einheitlich wird.
Nun das so erstellte Bild auf den Computer bringen. Meistens muss noch per Bildbearbeitung etwas aufgehellt wird (die Automatik versucht ja, die Belichtung auf ein neutrales Grau einzustellen, was für unsere Zwecke ein wenig dunkel ist).
Wenn nun Sensorschmutz vorhanden ist, zeichnet der sich so wie auf diesem Bild original von meiner Kamera ab:
 Ich habe die meisten Flecken rot eingekreist. Bei normalen Aufnahmen mit weiter geöffneter Blende und unruhigen Bildmotiven fallen die Stellen im Bild gar nicht auf. Wenn man jedoch ein Bild aufnimmt, das große einfarbige Flächen enthält (Himmel), können die Flecken schon auffallen. Sie sind dann auf jedem Bild an derselben Stelle zu sehen.
Man kann sie meistens per Retuschefunktion der Bildbearbeitung entfernen, auf die Dauer wird das aber lästig und man sollte sich dann überlegen, den Kamerasensor zu säubern. Das kann man (mit großer Vorsicht) selbst machen, aber das wäre ein anderes Thema.

Bucheckern

Ich habe mir in den letzten Tagen die Aufgabe gestellt, Bucheckern mit ihren Fruchtbechern zu fotografieren. Draußen ist das bei unwirtlichem Wetter auf dem nassen Boden nicht so spaßig. Also habe ich mir einige Buchenblätter, Fruchtbecher und Bucheckern gesucht und mit nach drinnen genommen.

Dort habe ich dann bequem auf dem Tisch einen Aufbau dieser Art aufgebaut:

Dann konnte ich aller Ruhe verschiedene Anordnungen und Beleuchtungen ausprobieren:

  • Beleuchtung mit Blitz über den aufgesetzten Diffusor
  • Beleuchtung nur mit Tageslicht
  • Beleuchtung kombiniert Blitz + Tageslicht bei sehr kleiner Blende (= große Schärfentiefe). Kamera auf “manuell” gestellt. Der Blitz beleuchtet dabei das Hauptmotiv und eine lange Belichtungszeit (bis zu 8 Sekunden!) lässt auch den Hintergrund noch hell erscheinen, der sonst in Schwärze versinken würde.
  • Beleuchtung mit LED-Taschenlampe. Damit kann man gezielt Lichteffekte und Gegenlichtstimmungen erzeugen.

Ein paar der Ergebnisse zeige ich hier:

Das sind nur erste Versuche bei einem schwierigen Motiv, weil im Makrobereich die Schärfentiefe auch bei kleiner Blende (= z.B. 16) recht gering ist und nie einen ganzen Fruchtbecher umfassen kann. Man muss dann schon sehr präzise fokussieren, damit bildwichtige Teile (in der Regel die, die am nächsten zur Kamera liegen) in der Schärfe sind.